Montag, 30. April 2018

Nagold - Rot/Orange


Julia hatte zur Nagoldfahrt aufgerufen. Zunächst hatte ich abgesagt weil ich mich von einer lang aufgeschobenen Großaktion im Garten erholen wollte, dann fühlte ich mich doch fit am Sonntagmorgen und stieß zur Ladeaktion der rot/orange Boote dazu.

Wir starteten - nach einer entsetzlich umständlichen Umsetzaktion aufgrund einer Straßensperrung - an der üblichen Einsatzstelle in Ernstmühle, von wo aus die Nagold ruhig und gemächlich durch ein schattiges Waldtal fließt. Erst allmählich wird sie etwas "wilder".


An der ersten semi-wilden Stelle hielt sich die Gruppe so lange auf, dass ich beschloss erstmal alleine weiter zu paddeln um an einer weiter unten gelegenen doch etwas bewegteren Stelle auf die anderen zu warten.

Sie kamen dann auch und die etwas ausgeprägtere Welle an dieser Stelle wurde eifrig bespielt. Ich war wohl etwas ungeduldig heute. Jedenfalls paddelte ich irgendwann wieder alleine los während die übrigen sich abwechselnd in die Welle stürzten.


Der kleine Schwall, der nun folgte bot drei Kehrwasser und ebenfalls eine kleine Spielwelle. Ich trug mein Boot mehrfach wieder hoch um die Kehrwasser in unterschiedlichen Varianten anzufahren. Als die anderen kamen taten sie es mir nach.

Wir hielten uns an dieser Stelle richtig lange auf. Die Kehrwasser wurden angesteuert, es wurde traversiert, einige vesperten, Fotos wurden gemacht, Boote hoch getragen,...
Klemens hat eine ganze Serie von Bildern gemacht.
Ich hatte mich für Ruths frisch reparierten (der Sitz und die Kniepolster hatten sich gelöst) Ocoee entschieden und kam damit erstaunlich gut zurecht. Im Verglich zum Prelude ist das zwar ein richtig langes Boot, aber es lässt sich dennoch präzise manövrieren.


Ein Foto wurde zweimal aus zwei Perspektiven aufgenommen. Es zeigt Anita, die triumphal in der Welle surfend das Paddel hoch reißt.


Als mir die ganze Spielerei dann doch zuviel wurde ließ ich mich wieder abtreiben und von der Stömung - ohne viel Paddelaufwand weiter treiben. Es folgte der Kurpark in Bad-Liebenzell und der eher langweilige Abschnitt unterhalb dieses Kurorts.

Erst kurz vor Monbachtal wurde ich wieder aktiv und machte mich auf die Suche nach dem alten Stahlkahn, der schon seit ich vor 10 Jahren die Strecke erstmalig befahren habe am Ufer vertäut unter Wasser liegt. Er liegt immer noch da. Ich hätte Lust ihn mal zu bergen.


In Monbachtal gibt es eine alte Flösergasse, die mit neuen Einfassungen versehen wurde. Es kann davon abgeraten werden in der darunter liegenden Welle zu surfen. Man kommt nämlich kaum mehr raus. Ich habe den Fehler gemacht und hatte erhebliche Mühe mich aus dem unweigerlich erfolgenden Sidesurf trocken wieder raus zu zeihen. Zwischenzeitlich rechnete ich fest damit, dass ich schwimmen würde.


Irgendwann kam der Rest der Truppe. Die Boote wurden aus dem Wasser geholt, wir zogen uns um, verluden unseren Krempel auf die beiden Autos und dann gabs vortrefflichen Kaffee und Kuchen im kirchlich/pietistischen Monbachtal-Café.

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