Dienstag, 22. Mai 2018

Esslinger Kanäle II


Es ist mittlerweile sieben Jahre her, dass ich mal auf den Esslinger Kanälen gepaddelt bin. Pfingstmontag war ich mit den Paddelfreunden erneut dort unterwegs. Wir parkten die Autos am Landratsamt, luden Boote und Ausrüstung ab und setzten unterhalb der Wehrbrücke ein.


Nicht weit davon kommt die erste Bootsrutsche, die ich allein im Boot heruntgerrutscht. Andrea hat ein Bild dieser rasanten Fahrt gemacht. Anschließend hatte ich ein wenig Wasser im Boot, das seitlich über die Süllränder hinein geströmt war.

Weiter gings auf dem darunter liegenden Kanal vorbei an einem Park, in dem wir beim letzten Mal noch eine längere Pause gemacht hatten. Diesmal steuerten wir einen Biergarten weiter unten in der Altstadt an. bevor wir jedoch dahin fuhren bogen wir noch ab...

...und sahen uns die Wasserräder an, die "unterschächtig" angeströmt werden. Über oberschächtig angeströmte Wasserräder läuft das Wasser von oben her. Zu diesem Unterscheid hatte ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht.


Schließlich legten wir an einer Flutmauer an und kletterten drüber um uns in einer Eisdiele einen Eisbecher (bei gutem Wetter werden nur solche serviert) einzuverleiben. Anschließend lungerten wir noch ein wenig auf der Brücke herum.


Dann ging es weiter zur nächsten Bootsrutsche, die durch ein abklappbares Brett vom Hauptstrom getrennt ist. Wenn man mit dem Boot das Brett herunter klappt strömt genug Wasser damit man in einer Betonrinne hinunter gleiten kann.

Der nun folgende Abschnitt ist geprägt von turmhohen Hochhäusern, deren schattige Rückseite nicht eben anheimelnd ist. Auch das ist ein Teil der Stadt.

Wenige Meter weiter durchfließt der Kanal einen grünen Dschungel, der den Eindruck erweckt, dass jede Ansiedlung meilenweit entfernt ist. Aber bald kommt auch schon der nächste Biergarten auf der rechten Seite.


Schließlich näherten wir uns der Mündung in den Neckar, der hier unterhalb der Schleusenanlage sehr ruhig und langsam fließt. Dennoch hatten die kurze Kajaks allerhand Mühe gegen die Strömung anzukommen.


Wir hatten Glück: Ein Großcanadier mit zahlenden Gästen war auf der gleiche Route unterwegs und wir konnten zusammen mit ihm in der Schleuse wieder nach oben fahren. Ich war noch nie mit dem Boot in einer Schleuse gewesen.

Anfangs wirkte die leer gelaufene Schleuse mit ihren moosgrünen nassen Wänden eher bedrückend. Als dann aber das Wasser einströmte stieg der Pegel im Schleusenbecken zügig und nach wenigen Minuten wurde das obere Tor für uns geöffnet.

Nun ging es zurück zur Wehrbrücke unter deren rechtem Tor wir hindurch paddeln konnten um gleich dahinter auszusetzen und Boote und Ausrüstung wieder auf und in den Autos zu verstauen.


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