Montag, 7. März 2022

Windige Donaufahrt

Bis jetzt hatten Rolf und ich ja richtig Glück mit dem Wetter. Bei den von uns organisierten Fahrten im Januar und Februar schien jeweils die Sonne und die Temperaturen waren mild. Auch für die Fahrt am Sonntag waren Sonnenschein und nicht gar so garstiger Frost angekündigt. Tatsächlich jedoch versteckte sich die Sonne hinter Wolken und ein eisig kalter Wind fegte durchs Donautal als wir gegen 10:00 Uhr an der Einsatzstelle in Hausen im Tal ankamen. 

Wir beschlossen die auf 20 Kilometer angesetzte Fahrt auf 14,5 abzukürzen und brachten die Rückholautos nicht nach Laiz sondern nach Dietfurt. Damit mussten wir zwar immer noch drei Wehre umtragen, aber die Strecke war nun doch bedeutend kürzer. 

Zurück in Hausen setzten wir die Boote ins Wasser – inzwischen kam die Sonne gelegentlich mal raus. Wir waren mit drei Kanadiern und zwei Kajaks unterwegs. Birte leiste mir im Tandemboot Gesellschaft. In ein Soloboot passe ich immer noch nicht richtig rein und auch die Position im Heck des Tandemboots war nicht richtig schmerzfrei für meine geschundenen Fußgelenke. 

Wir waren zu zweit schneller als die Soloboote und steuerten häufig Kehrwasser an um zu warten. Das taten wir bevorzugt wenn die Sonne sich mal zeigte. Im Schatten der Wolken oder der imposanten Felswände, die die Donau auf diesem Abschnitt säumen, paddelten wir zügig. 

Wir sahen uns die Strecke besonders gründlich an weil im Sommer eine Familienfahrt mit Kindern hier stattfinden soll. Da müssen häufige Pausen und ein angemessenes Unterhaltungsprogramm eingeplant werden.

Die Umtragestelle in Neumühle war schnell erreicht. Wir machten erstmal eine kleine Vesperpause, setzten die Boote an der etwas ungünstig verwinkelten Einsatzstelle wieder ins Wasser und paddelten weiter. Es wurde etwas sonniger, aber der Wind nervte fortwährend. 

Rolf, der sich Erdmanns schnelles leichtes Aramidboot geliehen hatte, wurde ziemlich hin- und hergeweht. Und auch Birte und ich wurden abwechselnd ans linke oder rechte Ufer gedrückt. Wir mussten immer wieder aktiv gegenlenken um in der Mitte des Flusses zu bleiben.

Klemens und Anita waren in kleinen Wildwasserbooten unterwegs und bekamen ein ergiebiges Ausdauertraining um mit den schnellen Tourenbooten mitzuhalten. Vielleicht werden sie ja auch eines Tages mal wieder in ihrem "Camper" an so einer Wanderfahrt teilnehmen.


An der Umtragestelle bei Gutenstein wurde richtig gevespert und Fotos gemacht. Klemens und Anita waren das Wehr hinunter gefahren, wir anderen hatten es umtragen. Die Sonne ließ sich mal wieder blicken und zeitweilig wurde es an der hohen Felswand richtig warm.

Dann ging es weiter auf das letzte kurze Stück bis zum Wehr bei Dietfurt. Vorbei an dem Jugendcampingplatz, an dem wir sonst immer Pause gemacht haben. 

Kurz nach Umtragung des Wehrs in Dietfurt waren wir auch schon an der Aussatzstelle angekommen. Das Auto aus Hausen wurde flugs geholt, die Boote verladen, Klamotten gewechselt, Ausrüstung verstaut und dann fuhren wir noch nach Laiz ins Bäckereicafé, wo der Kuchen um diese Tageszeit schon ausverkauft war. Es gab Brezeln!

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