Samstag, 22. Februar 2025

Enz bei Mühlacker

Es war angekündigt, dass dieser Freitag frühlingshaft warm werden sollte. Deshalb hatte ich mir schon Anfangs der Woche frei genommen und einen Paddelkomplizen für eine weitere Reichenau-Umrundung gesucht. In meinem Bruder fand ich einen solchen. Die Fahrt zum Bodensee jedoch fiel aus weil der erste Abschnitt von öffentlichen Nahverkehr abhängig war, dessen Beschäftigte an diesem Freitag streikten. Wir passten unsere Pläne an. Es wurde die Enz. Und dort wollten wir - weil der Pegel gerade günstig war - die Mühlhausener Schleife paddeln.

An der Einsatzstelle am Sportplatz in Mühlacker (dessen höhenbegrenzter Parkplatz schon mal ein Problem darstellt, wenn die Schranken nicht - wie gestern - zur Seite geklappt sind) steht jetzt ein Schild, dass die Befahrung ab März unterbindet. Nicht etwa für den Brutzeitraum des Federviehs sondern bis in den September hinein. Später am Wehr bei Mühlhausen wird auf einem Schild richtig gestellt, dass das Verbot erst ab Mai gilt - die Vögel können also nicht der Grund sein.
Wir waren ja an diesem Februartag auf der sicheren Seite und ich habe bei meiner letzten Befahrung im Oktober 2021 auch nichts falsch gemacht.


Wir paddelten zwischen dem winterlich kahlen Uferbewuchs hindurch und konnten deshalb weit in die Landschaft blicken. Am Wehr in Lomersheim kam erstmals der neue schwedische Bootswagen zum Einsatz.


Am Wehr in Mühlhausen machten wir eine längere Pause und nahmen mitgebrachte Brötchen zu uns. Dann ging es auf die Mühlhausener Schleife, auf der die Enz etwas flotter fließt und ein paar muntere Schwälle bietet, die wir hinunter rumpelten (das Boot hatte auch mal Grundberührung, glitt aber geschmeidig über die Steine hinweg).

Weinberge und Sandsteinfelsen fassen das Flussufer ein. Der Fluss ist an dieser Stelle die meiste Zeit des Jahres so seicht, dass man hindurch waten kann. Heute hatten wir einen vernünftigen Pegel.

Schließlich kam das Mühlhausener Krafwerk in Sicht an dem das Wasser vom Wehr, das durch einen Stollen im Bromberg hindurch geleitet wird, wieder in dem Fluss mündet. Etwa ab hier gilt das Befahrungsverbot.
Es dauerte nicht lange bis wir in Roßwag ankamen. Dort schwang sich mein Bruder aufs Rad und ich erging mich in Reinigungstätigkeiten (Bootswagen und Boot hatten es nötig). Nach einer guten halben Stunde konnten wir dann das Gerümpel verladen und diesen kleinen Frühlingsausflug im Februar beenden.

2 Kommentare:

  1. Auf der Internetseite des Landratsamtes steht dafür Sperrung ab 1. März.

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    1. Hier hab ich jetzt die Detailregeln gefunden: https://www.kanu-bw.de/images/2024/Downloads/Die%20neuen%20Regelungen%20zum%20Befahren%20der%20Enz%20im%20Uberblick.pdf

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