Samstag, 2. September 2023

Reichenau rundrum

Nachdem letzte Woche noch Regen vorherrschte und erste Herbstgefühle aufkamen waren für dieses Wochenende nochmal sommerliche Temperaturen und Sonnenschein vorher gesagt. Ich beschloss noch einmal an den Bodensee zu fahren und eine Umrundung der Insel Reichenau vorzunehmen. Das mache ich ja immer mal wieder, aber fast immer mit einem anderen Boot. Diesmal hatte ich zum zweiten Mal den Advantage gewählt weil ich zwischenzeitlich einen neuen Sitz eingebaut habe. 

Der Pegel des Sees war erwartungsgemäß hoch und ich konnte dichter am Ufer entlang fahren, als ich das gewöhnlich tue. Zunächst allerdings mußte ich offenes Wasser überqueren, was ich mir dadurch erleichtern wollte, dass ich einen anderen Startpunkt als sonst wählte.


Gewöhnlich starte ich ja beim Kanuklub in Iznang (z. Bsp. im Mai, nochmal Mai, Juli 22, Juni 22, Sept. 21, Juni 21). Heute wählte ich den Badestrand im zwei Kilomter östlich liegenden Gundholzen. Dort muss das Boot ein ganzes Stück getragen werden (wenn man nicht widerrechtlich mit dem Auto zum Wasser fährt)

Ich überquerte den See diagonal bis zur Westspitze der Reichenau und paddelte dann dicht am Ufer entlang bis zur Anlegestelle der Fähre. Dort hoffte ich einen Kaffee zu bekommen und wurde - wie schon so oft - enttäuscht. Selbst um 9:00 Uhr ist der Kiosk am Anleger noch geschlossen und die Bedienung des Hotels lässt sich an den Außentischen nicht blicken. Ich brach frustriert wieder auf und paddelte am Südufer weiter bis ich zum Durchlass durch den Damm kam.
Zu meiner Frustration trug bei, dass mein "neuer" Sitz mir - ebenso wie der alte - Rückeschmerzen bereitet. Das hängt damit zusammen, dass ich mit jedem Sitz, den ich auf das kleine einlaminierte Podest aufsetze, nur steif geradeaus sitzen kann. Wenn ich daran substanziell etwas änderen will muss ich das Podest aus dem Boot lösen und einen komplett anderen Sitz einbauen. Noch habe ich Skrupel.

Ich machte eine weitere Pause am Nordufer der Reichenau wo die Parkbänke mit den Beinen im Wasser stehen. Ich parkte das Boot neben der Bank und streckte meine Beine aus. Das Bodenseewasser ist gegenwärtig angenehm warm und die Luft war inzwischen auch warm.
Etwa einhe halbe Stunde hielt ich es so mit den Füßen im Wasser aus bevor ich mich wieder ins Boot setzte und Richtung Mettnau aufbrach. Lange hielt ich auf die Spitze der Halbinsel zu bis ich dann doch abbog und direkt Richtung Gundholzen paddelte. Inzwischen waren Motorboote unterwegs und die von ihnen verursachten Wellen machten mir mehr zu schaffen als sonst. Ich sitze einfach nicht richtig in diesem Boot.
Zurück am Badeplatz trug ich Ausrüstung und Boot in zwei Etappen zum Auto und machte mich nach 20,4 Kilometern Paddeln in gut 3 Stunden wieder auf den Heimweg. In Gedanken löste ich schon den Sitz aus dem Boot und baute einen neuen selbst angefertigten Websitz ein. Mal sehen, ob ich das tatsächlich machen werde und ob das Boot sich dann auch aufgekantet paddeln lässt. Mich plagen Zweifel...

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