Sonntag, 16. Juli 2017

Bodenseedurch- und -überquerung


Andreas plante schon seit dem Winter eine Bodensee-"durch"querung und hatte für den gestrigen Samstag endlich 5 MitstreiterInnen zusammen getrommelt, die die Strecke von Ludwigshafen nach Bodman mit ihm schwimmend zurücklegen wollten.
Ich hatte mich, als ich von dem Vorhaben hörte, gleich bereit erklärt die Schwimmenden im Kanu zu begleiten, also eine Boden"über"querung zum Zweck der Sicherung der Schwimmenden vorzunehmen. Im Fall des Falles hätte jemand aus dem Wasser ins Boot klettern können.

Mir war es sicherer erschienen zu diesem Zweck aus zwei Canadiern einen Katamaran zu bauen. Es müssen ja keine großen Geschwindigkeiten erreicht werden und das Einsteigen aus tiefem Wasser ist bei so einem zweikufigen Boot viel einfacher als bei einem einzelnen Canadier.


Die Schwimmer hatten sich am letzten Sonntag schon getroffen und eine pfiffige Lösung für den Bau des Katamarans ausgeknobelt. Drei Architekten waren in der Gruppe vertreten - vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass so ein steifes und sicheres Konstrukt entstanden ist. Insbesondere die Diagonalverzurrung erhöht die Stabilität der Konstruktion.


Nach ca. 45 Minuten waren die gut 2 Kilometer schwimmend bewältigt. Es hat uns Paddler erstaunt, wie schlecht sich Schwimmer im Wasser orientieren können. Wir mussten immer wieder "AusreißerInnen" mit dem Boot bedrängen, damit sie wieder in die richtige Richtung schwammen. Wenn wir diese Aktion noch einmal machen - so wurde überlegt - könnten wir an das voraus paddelnde Boot eine lange Leine mit Bojen binden damit sich die Schwimmenden daran orientieren können.


In Bodman angekommen wurde ausgiebig Pause gemacht. Diejenigen, die keinen Ganzkörper-Neo an hatten, bibberten gehörig, denn das Wasser des Sees ist immer noch ziemlich kalt. Wir Paddler dagegen waren sehr entspannt.

Für den Rückweg entschieden sich alle, das Boot zu nehmen. Ich hebe zwar immer hervor, dass es keine Dreier-Canadier gibt aber so eine Dreier-Besatzung funktioniert im Katamaran doch erstaunlich gut. Wir waren in Rekordtempo zurück in Ludwigshafen, wo es im Bahnhofscafé Pommes gab.

Eventuell soll die Aktion im September wiederholt werden. Dann bin ich - wenn es zeitlich passt - auch gerne wieder dabei.


Nachtrag: Svenja hat mittels GPS die Strecke, die sie geschwommen ist, aufgezeichnet. Zu erkennen ist, dass es da auch mal eine "Knick" gibt. Da haben wir sie jeweils erst nach geraumer Zeit mit unserem Katamaran wieder in die richtige Richtung gedrängt.


1 Kommentar:

  1. Ein großer Luftballon am Führungsboot funktioniert auch sehr gut
    P

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