Sonntag, 16. September 2018
Sonnenaufgang ohne Bad
Auch zuhause geht die Sonne auf. Nur das Bedürfnis, zwischenzeitlich mal kurz anzulegen und ein Bad zu nehmen ist weniger stark wahrnehmbar als an der Côte d’Azur.
Erst gegen halbsieben bin ich heute morgen zum Paddeln aufgebrochen. Ich war zwar schon wesentlich früher wach, aber auf Paddeln im Dunkeln habe ich wenig Lust. Zudem ist es jetzt morgens doch schon richtig herbstlich frisch (8°C).
Wie gewohnt bin ich hinunter Richtung Stadtwehr gefahren. Anders als gewohnt bin ich in die Steinlach abgebogen und habe mich über die Flachwasserschwelle unter der Steinlachbrücke (die leider bald von einer neuen Brücke ersetzt wird) hinauf gearbeitet.
Am Ufer der Steinlach hat neuerdings jemand einen PE-Canadier abgelegt, der ursprünglich von einem Verleih an der Donau stammt. Ich paddelte nicht weit hinauf sondern wandte mich wieder um und fuhr dem Tübinger Sonnenaufgang entgegen.
Zurück am Bootshaus wurden Boote verstaut. Der rote Independence ist zwar länger als der Sojourn, aber er ist doch erheblich wendiger. Dafür ist das blaue Boot spürbar leichter weil es aus Royalex-light gefertigt ist. Beide Boote haben Vor- und Nachteile.
Der Independence läuft leichter und schneller, muss aber beständig auf Kurs gehalten werden. Dagegen läuft der Sojourn eher stur geradeaus, schiebt aber immer eine kleine Welle vor sich her. Er hat höhere Bordwände als das MadRiver-Boot, was ihn seetüchtiger macht. Im Independence hätte ich die vielen Meeresfahrten in diesem Jahr nicht so unbefangen angehen können wie im Sojourn. Es sind derartige kleine, feine aber bedeutsame Unterschiede, die es aus meiner Perspektive sinnvoll machen verschiedene Boote zu haben.
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