Mit zunehmendem Alter werden die Menschen etwas schrullig. Man kann sich dessen erwehren oder die Exzentrik zum Lebensstil machen. Ich wurschtele mich diesbezüglich so durch. Als ich um 2:00 Uhr aufgewacht bin und nicht wieder einschlafen konnte fuhr ich los.
Mein eigentliches Ziel war der Klettergarten in Todtnau. Das ist ganz in der Nähe des Schluchsee. Dorthin fuhr ich also auf freien Straßen durch die Nacht, war um halbfünf da und schlief noch einmal drei Stündchen. So kam ich auf satte sieben Stunden Nachtschlaf.
In Schluchsee erwarb ich Frühstückszutaten im örtlichen Supermarkt nebst einem heißen Kaffee und nahm erstmal eine gepflegte Mahlzeit am Anleger zu mir bevor ich - gegen 9:00 Uhr - das Boot ins Wasser setzte und über den spiegelglatten See paddelte.
Ich war - bis auf einen einzelnen Angler - allein auf dem Wasser, genoss die Stille und steuerte einen Strand an, an dem ich ein Weilchen saß, meinen Gedanken nachhing und übers Wasser schaute.
Mit aufkommendem Wind paddelte ich schließlich zurück zum Anleger, verstaute das Boot und steuerte den Todtnauer Klettergarten an. Dort wurde an neuen Routen gearbeitet bzw. alte renoviert. Es waren zudem viele Kletterer auf dem Fels unterwegs.
Drum disponierte ich um und wand mich einer einigermaßen anspruchsvollen Wanderstrecke zu. Ich stieg die Rötenbach-schlucht hinab bis zur Wutach, wanderte an ihr entlang bis zur Gutachmündung und kehrte dann - nach ca. drei Stunden und ziemlich ausgepumpt - zum Auto zurück. So füllt man einen Samstag mit Erlebnissen, die ein ganzes Wochenende füllen könnten.
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