Sonntag, 27. November 2022

Ballbeute

Ursprünglich wollten Rolf und ich ja diesen Sonntag nochmal die Donau zwischen Riedlingen und Rechtenstein paddeln, aber die Wetteraussichten in Riedlingen waren so miserabel, dass wir entschieden es sein zu lassen. In Tübingen dagegen war das Wetter schön. Die Sonne strahlte vom Himmel (nur die Temperaturen wollten nicht recht mitmachen). Wir beschlossen eine Runde um die Neckarinsel zu paddeln. Wir setzten die Boote am Bootshaus ein und paddelten gemächlich flussab. Auffällig viele Schwäne begegneten uns auf dem Wasser - da wo sie auch in gehören..
 
Als wir unterhalb der Neckarbrücke auf der großen Wasserfläche vor dem Stadtwehr unterwegs waren flog eine Schwanformation über uns weg. Einen Augenblick später prasselte etwas auf mein Boot herab. Ein Anschlag auf Würde und Integrität. Ich bin jetzt endgültig ein Feind von Schwänen. Sie sollten höchstens auf dem Wasser rumdümpeln und eigentlich nicht mal das. 

Nach diesem Naturerlebnis begutachteten wir noch die Baufortschritte an der Steinlachbrücke. Es geht voran - wenn auch sehr langsam. Diese Bauprojekte in der Stadt dauern Monate. Die neue Brücke scheint nicht annähernd so anmutig zu werden wie die alte.
Schließlich paddelten wir wieder flussauf Richtung Bootshaus und fanden unterwegs zwei tadellose Fußbälle. Offenbar ist es jetzt zu kalt um einem ins Wasser gekickten Ball hinterher zu waten. Im Bootshaus sammeln wir die Fundbälle und stiften sie - wenn genug zusammen gekommen sind - irgendwann einer Schule.

Mittwoch, 16. November 2022

Schluchsee mit viel Wasser und Wind

 
Der Wetterbericht verhieß noch einen schönen Sonnentag, ich hatte Zeit, also fuhr ich am späten Vormittag zum Schluchsee. Und der hatte richtig viel Wasser. Der Pegel war ca. einen Meter höher als gewöhnlich und der Uferbewuchs war rund um den See herum überspült.


Zeitweilig konnte ich über die  Badestrände des Sommers hinweg paddeln und zwischen dem Uferbewuchs hindurch. Das empfahl sich auch da auf dem See selbst richtig ansehnliche Wellen waren und ein kalter Wind wehte. Immer wenn die Sonne weg war wurde es noch kälter.
Ich paddelte dennoch quer über den See und in den Ort Schluchsee. Dort gedachte ich eine Tasse Kaffee zu mir zu nehmen, aber das touristische Angebot und die Gastronomie sind im November auf Nullstellung. Ich kehrte unverrichteter Dinge um.


Auf der Rückfahrt musste ich gegen den Wind ankämpfen. Als auch noch garstige Regenwolken aufzogen trug ich demoralisiert das Boot ein Stück auf dem Uferweg. Es ist ja nicht  schwer. Dann paddelte ich aber doch wieder zurück bis zum Anleger in Aha wo ich das Auto abgestellt hatte. 


Ich habe knapp elfeinhalb Kilometer zurückgelegt, war gut zwei Stunden unterwegs und nahm verdientermaßen anschließend in Bärental ein verspätetes Mittagessen in einer neu errichteten erstaunlich modernen Gaststätte, die lokale Produkte anbietet, zu mir. Es war lecker (wenn auch teuer)! Dann fuhr ich wieder heim und kam in der Dämmerung an. Ich mag diese kurzen Tage überhaupt nicht!