Samstag, 28. Januar 2012

Mehr Starzelschleifen


Als Fortsetzung zur Besichtigung der Starzelschleifen bei Schlatt am vergangenen Wochenende habe ich mir heute die Schleifen oberhalb von Hechingen angesehen. An der Stelle, die mit als Ausstiegsstelle für die 6,1 Kilometer lange Strecke ab Schlatt am geeignetsten erschien habe ich den Wagen abgestellt und bin um ein Kies- und Sandlager herum an der starzel entlang gelaufen.

Gleich zu Anfang hat mich das Geräusch eines kleinen Wasserfalls unter die Gleiskreuzung gelockt. Und tatsächlich da rauscht die Starzel über eine ca. zwei Meter hohe Stufe - bei Hochwasser ist das möglicherweise ein guter Übungsspot fürs Boofen - gut abgesichert, versteht sich. Der Pool darunter macht -abgesehen von einer zweiten kleinen Stufe, die bei höherer Wasserwucht vermutlich überspült ist - einen gut aufgeräumten tiefen Eindruck.


Im Verlauf der Starzel oberhalb von Hechingen gräbt sie sich erneut tief in das Tal und verschwindet in zahlreichen Schleifen in einem waldigen Tal mit teils bis zu 20 Meter hohen Prallwänden. Die Wassermassen sorgen dafür, dass regelmäßig Bäume unterspühlt werden. Sie stürzen dann in der Regel in den Fluss und bilden Hindernisse, an denen sich bei Hochwasser Treibgut sammelt. Wer die Strecke paddelt muss sich auf zahlreiche Umtragungen einstellen. Ich freue mich schon darauf.

An einer Stelle wurde ein Feuerplatz angelegt und eine solide Holzbrücke über den Fluss geführt. Erstaunlicherweise endet sie im Nichts. Auf der anderen Seite des Flusses führt kein Weg weiter. Ob der Bauer es gut findet, wenn man über sein Feld wandert?
Ich hatte die Phantasie, dass infolge des Starzelhochwassers Fördermittel frei gegeben wurden, die durch den Bau der sinnlosen Brücke ausgeschöpft wurden. Für den weiter führenden Weg war dann wohl weder Geld noch die Einwilligung des Grundbesitzers da.


Røskva und ich sind im nassen Gras über die matschigen Wege immer weiter Richtung Schlatt gewandert bis der Weg, der an der Bahnlinie entlang führte, schließlich aufhörte. Ich hatte kein Interesse daran auf der anderen Seite der Bahnlinie entlang zu laufen. Die Eisenbahn interessiert mich nicht so sehr wie der Fluss. Aber jetzt kenne ich einen großen Teil dieses Starzelabschnitts, den ich bei einem Pegel von ca. 60cm gerne mal paddeln möchte.

Es gibt eine Bildergalerie mit teils wenig selbserklärenden Aufnahmen. Ich habe sie wieder in eine Karte eingebettet (was sie ein klein wenig aussagekräftiger macht) und ich hatte das Luxushandy dabei mit dessen Hilfe ich unseren Wanderweg aufgezeichnet habe. Zusätzlich habe ich in der so entstandenen Karte ungefähr denFlussverlauf eingezeichnet. Auf die Weise habe ich eine Länge von 6,1 Kilometer ermittelt. Das klingt nach wenig aber der Umstand, dass zahlreiche Flusshindernisse zu bewältigen sind lässt erwarten, dass man für die Strecke an die drei Stunden benötigt. Solide Paddelkenntnisse sollte man dabei auch haben denn viel Treibgutansammlungen befinden sich in stark angespülten Kehren. Da ist es nicht immer leicht rechtzeitig aus der Hauptströmung heraus zu kommen. Ich stelle mir vor, dass oftmals ausgestiegen und gesoutet werden muss um zu erkennen, was hinter der nächsten Kehre kommt. Das geht lediglich im Innenbereich der Kehren da sie Außenkanten steil aufragen. Aber auch die Innenkehren sind oftmals sehr unwegsam.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen