Freitag, 6. Januar 2012

Flickarbeiten


Aus unserer geplanten Paddeltour heute ist trotz bester Pegelstände nichts geworden, weil außer Klemens, Anita und mir niemand paddeln wollte und Klemens' Auto in letzter Sekunde gestreikt hat. Ich bin zurück zum Bootshaus gefahren, habe das Wildwasserboot abgeladen und das Tourenboot aufgeladen. Nicht etwa um damit zu paddeln sondern um es zuhause im Wohnzimmer kieloben zu legen und die anlässlich der Jagstfahrt entdeckten Schäden am Heck zu reparieren.

Durch gelegentlich Aufsetzer ist im Heck des Bootes an einigen Stellen Gelcoat abgeplatzt. Ich musste sogar eine lockere Gelcoatschuppe abhebeln. Die offene Stelle habe ich eine ganz Weile mit unserem Badezimmerföhn behandelt damit restliches eingedrungenes Wassser verdampfen kann. Dann habe ich den zu reparierenden Bereich abgeklebt und eine kleine Menge Epoxidkleber angemischt. 
Den habe ich schließlich gründlich in die Hohlräume hinein gestochert damit er sich mit dem frei liegenden Gewebe verbindet und so großzügig aufgetragen, dass sich nun erhabene Stellen bilden. Dann habe ich das Klebeband entfernt damit es nicht vom Kleber auf dem Rumpf fixiert wird. Ich rechne damit, dass der Kleber noch ein wenig in sich zusammen sinkt wenn er aushärtet und ich werde morgen alles, was übersteht, vorsichtig abschleifen.

Bei genauerer Betrachtung macht der ganze Rumpf inzwischen einen ziemlich vernarbten Eindruck. Dadurch, dass ich das Boot bei jeder sich bietenden Gelegenheit benutze, auf den flachen Abschnitten Poling betreibe und auch mal einen Schwall hinunter fahre wird es doch sehr strapaziert. Eigentlich erstaunlich, dass ich erst jetzt so eine Reparatur vornehmen muss.

Nachtrag: Bereits eine halbe Stunde nach dem Auftrag des Epoxydklebers habe ich mit einem scharfen Messer die groben Überstände abgeschnitten. Am späteren Nachmittag nun habe ich dieReste mit einer feinen Schleiftrommel und anschließend von Hand abgeschliffen. Die ausgebesserten Stellen sind nun matt und natürlich nicht absolut glatt. Aber das ist der gesamte Rumpf nicht mehr. Immerhin ist das Gewebe jetzt versiegelt. Über kurz oder lang werde ich an Bug und Heck Schutzstreifen aufbringen müssen. Die sorgen aber für Turbulenzen und machen das Boot etwas langsamer und schwerer. Ich zögere das noch ein paar Jahre hinaus, wenn ich kann. 


Wenn diese größere Maßnahme ansteht wird das Boot ein wenig länger im Wohnzimmer liegen. Mich stört das ja überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde, dass es da gut hin passt...

2 Kommentare:

  1. It must be an international thing with us paddlers fixing our boats in livingrooms,and kitchens!!

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  2. Passt farblich sehr gut zur Inneneinrichtung!

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