Montag, 5. November 2018
Nebel, Wind, Novemberwetter
Roland hatte die blendende Idee dieses Jahr noch einmal (für mich wars das dritte Mal) die Lauchert zu paddeln und so haben wir uns Sonntag trotz Wind und Nebel (mit der vergeblichen Hoffnung auf ein wenig Sonne) auf den Weg nach Vehringendorf gemacht.
Da wurden die drei Kajaks und drei Canadier - nachdem Klemens und ich die Autos umgesetzt hatten - zu Wasser gelassen. Gemütlich plätscherte die Lauchert - bei ungefähr dem gleichen Pegel wie zuletzt - der Donau entgegen.
Zur Mittagszeit machten wir Rast an einer kleinen Fußgängerbrücke, unter der wir bislang achtlos hindurch gepaddelt sind. Den Rastplatz müssen wir uns aber merken. Er verfügt über eine Bank und ist recht weit weg von der Straße.
Kaffee wurde zubereitet, Thermosflaschen geleert, Vesperbrote vertilgt und Kekse gemampft. Wir hatten es gemütlich (trotz Wind und niedrigen Temperaturen) und es fiel uns fast etwas schwer wieder aufzubrechen. Aber irgendwann mussten wir unseren Rastplatz ja wieder verlassen.
Es ging weiter in den Bereich des "ökologischen Projekts" in dem man laut Beschilderung "auf eigene Gefahr" paddelt (bis dahin übernimmt wohl jemand anders das Risiko). Bäume, die ins Wasser gefällt wurden müssen um- und unterfahren werden.
Das ist an manchen Stellen gar nicht so einfach. Insbesondere längere Boote tun sich hier und da schwer und sollte der Pegel doch mal höher sein müssen Bäume übertragen werden. Diesmal stellte allein die hier abgebildete Schikane ein mittelgroßes Problem dar.
Abgesehen von der engen Durchfahrt hinter dem quer liegenden mächtigen Baum liegen noch weitere kleinere Bäume knapp unter der Wasseroberfläche. Sie geben nicht nach und man muss sein Boot über sie hinweg schieben.
Schließlich kamen wir ins Bittelschießer Täle wo wir - anders als bei den letzten Malen - nicht ausstiegen sondern schnurrstraks weiter fuhren. Die Wildwasserboote wählten das kleine Wehr, wir in den Tourencanadiern paddelten den Mühlkanal.
Die nachfolgende - vom Algorythmus erstellte Collage - zeigt Robert und Julia bei der rasanten Abfahrt durch den Mühlkanal.
Ganz am Ende der Fahrt in Bingen ließ Klemens es sich nicht nehmen noch die kleine Stufe unterhalb der Aussatzstelle hinunter zu fahren. Er musste sein Boot dann ein wenig weiter rauszerren als wir, die wir die vorgesehene Bootstreppe nahmen.
Dann machten wir uns noch einmal auf den Weg nach Vehringendorf um das dort abgestellte Auto abzuholen, beluden unsere Vehikel und tuckerten gemütlich in der einsetzenden Dämmerung zurück nach Tübingen.
Daselbst wurden die Boote verstaut und dann entschieden wir uns noch im Weilheimer Kneiple etwas zu uns zu nehmen. Es war lecker, es wurde viel geplaudert, die Fahrt wurde als sehr gelungene Unternehmung bewertet.
Leider stießen ja die Wanderfahrten, die Rolf und ich dieses Jahr angeboten haben, auf weniger Resonanz als erwartet. Auch unsererseits mussten wir die eine oder andere leider ausfallen lassen. Sie werden jetzt im November geplant und wenn der Zeitpunkt ihrer Realisierung näher rückt erwachsen Konkurrenztermine, die manchmal wichtiger sind. Das sorgt für Frust bei Anbietern und Teilnehmern. Dem Frust will ich mich nicht länger aussetzen. Ich verzichte künftig darauf Fahrten im Programm anzubieten. Ad-hoc-Fahrten wie diese hier sind erheblich unkomplizierter.
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