Mittwoch, 14. November 2018

Repariert oder ruiniert?

Der Riss im Boden des Prelude, den ich mir 2016 auf der Koritnica zugezogen habe und den ich seitdem immer wieder mit verschweißtem Gewebeband repariert habe (zuletzt auch auf der Innenseite) sollte heute mittels Heißluftföhn und PE-Draht angemessen und würdig repariert werden. Dazu mußte zunächst das ziemlich räudige Gewebeband entfernt werden.

Ich hatte dieses Klebeband ja lagenweise aufgetragen und immer wieder mit meinem Heißluftföhn verschweißt. Das bewirkt, dass sich das Band besonders schwer lösen lässt. So sollte das ja auch sein. Auf der Unterseite des Bootes ist es noch dazu so zerfetzt und durchfurcht, dass sich keine Streifen sondern immer nur kleine Fetzen ablösen. Ich gab irgendwann entnervt auf.

Immerhin war der Riss inzwischen freigelegt und ich konnte ihn mittels Stecheisen und Messer so ausweiten, dass der zu schmelzende PE-Draht genügend erhitzte Kontaktfläche finden konnte um sich mit dem Bootsmaterial richtig zu verbinden. Dieses Ausweiten ist ein besonders schmerzhafter Prozess, der richtig viel Überwindung kostet. Ich hoffe ich war nicht zu zaghaft.

Dann gings ans Schweißen, was erstaunlich gut ging. In drehenden Bewegungen wird das geschmolzene PE-Material miteinander verbunden, die noch heiße Schweißnaht wird mit einer Messingrolle in den Riss eingepresst und alles was übersteht wird letztlich mit einem Messer weg geschnitten und dann noch einmal mit der Schleifrolle geglättet.

Ob diese Reparatur wirklich hält bezweifele ich. Deshalb belasse ich es auch bei der oberflächlichen Schweißnaht. Wenn die die nächste raue Fahrt übersteht überlege ich mir, ob ich das Schweißgerät noch einmal ausleihe, die Sitzanlage ausbaue, weiteres Klebeband entferne und noch einmal schweiße.

Ich erwarte eher, dass der Riss wieder aufklafft. Dann werde ich innen mit Sikaflex eine größere PE-Platte einkleben nachdem ich die zu beklebende Fläche richtig grob aufgeraut habe und anschließend von außen noch einmal schweißen. Der Bootsboden wird dann steifer, das Boot wird schwerer, aber mit etwas Glück bleibt es nicht mehr bei jeder Steinberührung an der gleichen Schwachstelle hängen.

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