Der Abschnitt zwischen Ernstmühl und Mohnbachtal bietet leichtes Wildwasser. Die Schwälle können alle geradeaus herunter gefahren werden - wer Ambitionen hat kann versuchen in die kleinen Kehrwasser unterwegs zu kommen und/oder in den Wellen am Ende zu surfen. Das haben wir dann auch reichlich getan.
Eckhard ist mit seinem Prodigy todesmutig jeden Schwall hinunter gesaust und hat sich an der einen oder anderen Welle versucht. Und André, der vorher noch nicht in einem offenen WW-Canadier gepaddelt ist, hat sich in meinem kleinen Phantom offensichtlich wohl gefühlt (abgesehen von den kalten Füßen, für die das Boot nichts kann).
Rolf ist endlich mal wieder in seinem Outrage unterwegs gewesen - er hat das Boot letzthin sträflich vernachlässigt und Rainer, mit dem wir lange nicht mehr gepaddelt sind, hat mit dem Homes wieder keine Welle ausgelassen. Ich war mit dem Fantasy unterwegs, der einfach irre viel Volumen bietet und mit seine Rundboden grundstabil ist. Selbst wenn darin einige Liter Wasser hin- und herschwappen.
Getroffen haben wir uns um 10:30 Uhr an der Einsatzstelle, an der - trotz frostigem Wetter - schon zwei Kajaker und zwei WW-Canadierpaddler aus Böblingen waren, die gerade ihre Autos umsetzten. Sie fuhren vor uns los und waren offenbar schneller, was kein Wunder ist, da wir uns an jeder Welle und an jedem Schwall lang aufgehalten haben. Und davon gibt es einige auf dem kurzen Nagoldabschnitt. Der Pegel lag mit knapp unter 90 cm auf der Idealmarke - so werden die Unebenheiten nicht glatt gebügelt aber man hat auch nicht besonders viel Grundberührungen.
In Bad-Liebenzell haben wir - nach zwei Drittel der Strecke - wieder im Pavillion des Kurparks eine kleine Vesperpause gemacht und sind danach den eher unspektakulären Abschnitt bis Monbachtal gepaddelt, wo wir gegen 14:30 Uhr ankamen und noch ein Weilchen in der Welle unterhalb der Floßgasse herum gespielt haben.
Rolf hatte leichte Schwierigkeiten die Welle wieder zu verlassen und hat sich letztlich für einen unkonventionellen aber wirksamen Weg entschieden. Außer dieser kam es noch zu zwei weiteren Kenterungen, die aber alle ähnlich kontrolliert und wenig riskant abliefen.
Die Nagold ist doch immer wieder einen Besuch wert. Im Frühjahr werden wir sicher wieder hin fahren.
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