Mittwoch, 17. Februar 2021

Alte und neue Wunden

Der herbeigerufene Notarzt hat im Dezember kurzen Prozess mit meiner Hose gemacht: um die Erstbehandlung des Beinbruchs zu ermöglichen hat er sie kurzerhand bis zum Knie aufgeschnitten. 


Heute habe ich mich mit Andrea getroffen, die nicht nur eine begnadete Künstlerin sondern auch eine virtuose Schneiderin ist. Wir haben gemeinsam eine Reparatur ausgeheckt, die sich irgendwo zwischen künstlerischem Schaffen und Schneiderei bewegt und den Schnitt mit einer handwerklich vorbildlichen Naht geschlossen.


Diese auffällig orange Zick-Zack-Naht wird möglicherweise das eine oder andere Mal Anlass zu Nachfragen bieten, die ich gerne mit ausführlichen Erläuterungen zu meinem zahlreichen Beinbrüchen (es waren bislang drei) beantworten werde.

Anschließend an den Besuch bei Andrea (es gab Kaffee, Kekse und Pizza!) bin ich zur 16. Physio-Therapie im Nachgang dieses letzten Beinbruchs geeilt und daran anschließend habe ich das milde Wetter zu einer kleinen Fahrradfahrt zum Bootshaus genutzt. Dort habe ich ausprobiert, wie sich das Knien im Soloboot anfühlt.


Bedauerlicherweise fühlt sich das überhaupt nicht gut an. Es tut schon beim Ablegen höllisch weh und ich kann mich überhaupt nicht mittels Körperspannung im Boot verankern. Ich frage mich wann ich wohl wieder mein linkes Bein unter dem Sitz ablegen können werde und gewisse Zweifel keimen auf, ob das möglicherweise überhaupt jemals wieder der Fall sein wird. 

Die Optionen, die sich dann abzeichnen sind: sitzend paddeln, kein Wildwasser mehr im Canadier, möglicherweise ein Wechsel hin zum Kajakpaddeln. Wir werden sehen, ob es so weit kommen wird...

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