Freitag, 5. Februar 2021

OldTown Trip

Im Zuge dessen, dass ich diese Woche ja "Vollbelastung" meines allmählich heilenden Beinbruchs üben soll, habe ich mal eine mehrstündige Autofahrt unternommen und einen imposanten Familiencanadier erstanden. Es handelt sich um einen OldTown Trip, der in der englischsprachigen Welt unter dem Namen Tripper gehandelt wurde, was im deutschsprachigen Raum nicht ratsam erschien. 

Das Boot war günstig weil es einen auffälligen Schaden hat: es wurde einmal in stark fließendem Wasser quer vor einen Felsen getrieben und drum herum gewickelt. Anschließend hat es in der heißen Sonne liegend seine ursprüngliche Form wieder erlangt, trägt aber seitdem die Narben dieses Unfalls mit sich herum (und die damit einher gehende strukturelle Schwächung, die allerdings nur bei Eintreten eines ähnlichen Ereignisses zum Tragen kommt).


Gekauft habe ich das Boot nicht für mich (obwohl ich den Gedanken an ein neues Boot als Trost für die zurückliegenden tristen Wochen überhaupt nicht abwegig finde). Es ist für einen Freund, der Gefallen an Bootstouren mit seiner Familie gefunden hat. Sie sind zu fünft unterwegs. Solange die Kinder noch klein sind mag das in diesem bewährten Expeditionsboot gut gehen, aber sobald Übernachtungsgepäck und Proviant hinzu kommen oder die Kinder zu Jugendlichen werden wird auch der imposante "Tripper" an seine Grenzen kommen. 

Bis dahin bietet dieses Boot aber viele Möglichkeiten und eine Einschränkung: es ist so schwer, dass es ohne Bootswagen kaum zu bewegen sein wird. Umtragungen in unwegsamem Gelände sind also nur mittels "Gleiten" zu bewältigen. Da ist es ein Trost, dass der Rumpf schon ziemlich zernarbt ist. Weitere Kratzer und Beulen fallen kaum ins Gewicht.

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