Montag, 8. April 2024

Verlängertes Paddelwochenende: La Moder

Vor Beginn meiner Aufzeichnungen, als ich noch den Alu-Canadier, aber schon den Solo-Independence hatte, bin ich mit den Paddelfreunden einmal ein Stück auf der Moder gepaddelt. Ich hatte das Tandemboot einer jungen Familie geliehen, die damit auf der Fahrt gekentert ist und nie wieder an einer Ausfahrt der Paddelfreunde teilnahm. Selbst hatte ich auch so meine Schwierigkeiten. 

Die Moder hatte - so wie dieses Wochenende - einen hohen Pegel. Da rauscht das modrige Wasser (der Name kommt nicht von ungefähr) ziemlich flott flussab und es befinden sich immer wieder Baumhindernisse im Wasser. Dennoch ist die Moder beliebt. 
Es gibt eine gut ausgebaute Paddelinfrastruktur inklusive Beschilderung. Leider ist die mal wieder ausschließlich für Bergabfahrten eingerichtet. Ich paddele vom Rheinkilometer 332 flussauf. Das ist kurz vor der Mündung dieses linksseitigen Zufluss des Rheins.

Immer wieder waren am Ufer Zillen oder Stocherkähne vertäut, die offenbar zum Angeln verwendet werden. Es wird viel geangelt in der Moder und auch im Rhein. Mir begegneten nur zweimal Paddler:innen. Einmal ein Duo-Tourenkajak und dann noch ein aufblasbarer Canadier, in dem eine dreiköpfige Familie saß. Nachdem ich sie - nach Erreichen des Scheitelpunkts meiner Fahrt an der Pont Fort Louis vorbei gelassen hatte - traf ich sie wieder.
Ihnen war es wohl gelungen, so viel Wasser ins Boot zu spritzen, dass sie es am Ufer mit Schwämmen auswischten. Ich hätte sie geren vor mir gehabt weil ich mich auf der Rückfahrt vor allem treiben lassen wollte. Die Hinfahrt war tatsächlich ziemlich anstrengend gewesen. An der Pont Fort Louis befindet sich nicht - wie erhofft - eine Ein- und Aussatzstelle. Eigentlich hatte ich vor am Folgetag von dort noch einmal bergauf zu paddeln. 
Dieses Vorhaben verwarf ich und nistete mich - zurück an der Pont Neuhaeusel - in meinem Reisemobil ein. Der Parkplatz leerte sich und ich beschloss dort zu übernachten. Der Flugverkehr vom benachbarten Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wird nachts eingestellt und Ruhe breitete sich aus. Lediglich der aggressive Schwan an der Mündung machte gelegentlich auf sich aufmerksam, aber auch der ging irgendwann schlafen.
Ich hatte knapp neun Kilometer zurück gelegt und die paddelbare Strecke (ab Drusenheim) nur zu einem Bruchteil bewältigt. Ich werde wohl mal wieder an die Moder fahren und dann ein Fahrrad mitnehmen, mit dem ich das Auto zurückholen kann. So haben die das mit dem Tandemkajak gemacht.

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