Montag, 8. April 2024

Verlängertes Paddelwochenende: Der Schluchsee


Nachdem ich gestern nach meiner Altrheinfahrt noch ein paar Mal versucht habe einen Parkplatz in Flussnähe zu bekommen, was durch obszön gewaltige Wohnmobile vereitelt wurde, machte ich mich auf den Weg in den Schwarzwald und fand einen ganz passablen Übernachtungsplatz an einem Waldrand in der Nähe von Triberg. Am anderen Morgen gabs Frühstück und dann fuhr ich gemütlich im überschauberen morgendlichen Berufsverkehr zum Schluchsee, wo ich im Bäckereicafé im örtlichen Supermarkt ein zweites Frühstück zu mir nahm. 

Irgendwie hatte ich wenig Lust auf dem See zu paddeln und auch das Liebesspiel der lustvoll umschlungenen Kröten, die mir gleich nach dem Ablegen begegneten, steigerte meine Erwartungen an diese Fahrt nicht besonders. Aber ganz allmählich, als ich mit wenig Anstrengung über den leeren windstillen hinweg glitt, groovte ich mich ein. Meine Gedanken wanderten wieder mal zu Matthias, den ich an diesem Teil des Sees 2019 das letzte Mal getroffen habe.

Bei der Bootsrampe "Unterkrummen", an der wegen Lebensgefahr aufgrund des anlandenen und ablegenden Ausflugsbootes nur mit weitem Abstand gebadet und angelegt werden darf zog ich verwegen das Boot aufs Ufer und vertrat mir ein wenig die Beine.

Der Pegel des Sees war extrem niedrig und ich umrundete die kleine Insel in dem Bereich des Sees, auf dem keine Segel- und Motorboote fahren dürfen (davon waren ohnehin keine auf dem Wasser und auch der Ausflugsdampfer liegt noch im Winterschlaf auf der Reede).

Ich steuerte das Südostende des Sees an, überlegte es mir aber auf halben Weg noch einmal und bog ab in den Ort "Schluchsee". Auch dort hat die Tourismussaison noch nicht richtig begonnen. Der Vormittag war zwar schon fortgeschritten, aber es war überhaupt nichts los.


Ich glitt mit dem Boot noch durch die Bögen der Eisenbahnbrücke, die ich noch nie so weit frei gelegt gesehen habe und paddelte bis ans Ende der kleinen Bucht, wo ein kleiner Wildbach in den See mündet. Da plätscherte wenig beeindruckendes Frischwasser in den leeren See.
Schließlich steuerte ich wieder am Nordufer entlang zurück zur Einsatzstelle im Ort "Aha". Ich war gut 13 Kilometer gepaddelt, hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp sechs Stundenkilometern erreicht und war rechtschaffen müde als ich ans Auto zurück kam.

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