Samstag, 18. Oktober 2025

Saisonenden und -anfänge


Meine Neckarinselrunden veröffentliche ich hier ja nicht mehr im Detail weil sie eher den Charakter von Tainingsfahrten haben: der Kreislauf kommt in Schwung und die Motorik wird "geschmiert". Es ist nicht viel was auf diesen Routinefahrten passiert. Und das ist gut so. 

Nicht selten unterbreche ich sie unten am Stocherkahnanleger, wo ich das Boot an einen Kahn binde, mich auf die Bank setze und über den Neckar schaue. Heute wurde auf der großen Neckarfläche ein Ruderevent vorbereitet. Offenbar werden dort heute Sprints gefahren. Wettbewerbssport. Davon halte ich nichts. Selbst wenn es sich um Mannschaftssport handelt. Die dort eingeübte Kooperation dient der Konkurrenz gegen eine "gegnerische" Mannschaft. Es ist nicht so, dass ich keinerlei Wettbewerbsinstinkte habe, aber ich schäme mich ihrer eher weil ich Kooperation, gegenseitige Hilfe und Unterstützung für höhere Werte halte.



Dass nichts passiert auf meinen Neckarinselrunden stimmt auch nicht so ganz. Gegenwärtig bugsiert der muffige Bootsverleiher seine Flotte hinauf zum Campingplatz wo die Ruder- und Tretboote in einem alten Schuppen überwintern.

Die Schwanenfamilie, die in dieser Saison sieben Küken groß gezogen hat, ist etwas geschrumpft. Offenbar hat der Fuchs sich seinen Anteil geholt. 

Die Stocherkähne werden seit letztem Wochenende wieder eingelagert. Einer nach dem anderen werden sie über die Rollenbahn aus dem Fluss gezogen, gereinigt und auf Böcke gelagert.

Ich habe heute dem kleinen Freestyle-Boot eine Kniematte spendiert, die sich perfekt in dem Rumpf einfügt. Sie ist nur einen Zentimeter stark, polstert die Knie aber immer noch gut ab und schafft ein paar weitere Millimeter Bewegungsfreiheit für meine immer unbeweglicheren Beine.


Wenn jetzt die ganzen Ruder- und Tretboote und auch die Stocherkähne vom Fluss verschwinden gehört er wieder mir. Selten begegnen mir andere Wasservehikel in der Wintersaison. Diese neu gewonnene Einsamkeit genieße ich erstmal bis ich mich dann im Frühjahr wieder freue, dass wieder Leben auf das Gewässer kommt.

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