Wenn ich mich an unsere ersten Fahrten auf der Nagold erinnere (dies war die erste) empfinde ich immer wieder diese Aufregung, vor jedem Schwall und in jeder Welle. Fast stimmt es mich wehmütig, dass sich diese Aufregung heute nicht mehr einstellt. Die Schwälle sind immer noch nett, auf den Wellen lässt sich ein wenig surfen aber aufregend ist das nicht mehr.
Wir hatten uns gestern abend zu einer Paddeltour verabredet und die Wahl fiel auf die Nagold, auf der wir schon länger - nämlich über ein Jahr - nicht mehr gewesen sind (zuletzt im Dezember 2009). Genauso wie damals haben wir heute ein Fahrrad mitgenommen, so dass ich - als Rolf und Klemens umgezogen waren von der Einsatzstelle in Ernstmühl mit dem Auto zur Aussatzstelle beim Monbachtal fuhr, das Fahrrad entlud und wieder zurück strampelte. Schon bei unserer Ankunft sahen wir eine Gruppe Canadierpaddler, die bereits weiter oben gestartet waren und an der Aussatzstelle traf ich drei Kajakpaddler, die von da bis Dilweißenstein paddeln wollten - offenbar ist das auch ein netter Flussabschnitt. Den sollten wir dringlichst auch einmal kennen lernen.
Nachdem ich mich auch umgezogen hatte und meine trockenen Sachen in der großen Bootstonne verstaut hatte ging es auf dem vertrauten Abschnitt in unseren drei Wildwasserbooten los. Erste kleine Stufen im Fluss boten winzige Surfwellen, dann kamen die Schwälle oberhalb von Bad-Liebenzell, unter denen es schon ein wenig heftiger brodelt. In Bad-Liebenzell nahmen wir im Kurparkpavillon unseren Proviant zu uns (Klemens versorgte uns mit Limo - Vielen Dank!) und dann kam der etwas lang gestreckte Abschnitt bis Monbachtal, wo vor der Flößergasse am verfallenen Wehr ein Baum quer lag über den wir alle hinweg rutschten.
Da Klemens und Rolf mit Fotoapparaten ausgerüstet waren gibt es diesmal überdurchschnittlich viele Bilder von meinem türkisgrünen Oldtimer.
Wir nutzten nahezu jedes Kehrwasser, surften jede noch so kleine Welle mit mäßigem Erfolg, mühten uns heldenhaft ab auch in die größeren zickigeren Wellen unterhalb der Schwälle zu kommen und paddelten tapfer die langgestreckten Abschnitte dazwischen. Die Sonne schien, die Luft war warm, das kalte Wasser lud nicht zum Bad ein.
Dass es schließlich doch ein Bad gab lag daran, dass Klemens nun doch endlich mal seinen neuen Trockenanzug testen musste. Rolf solidarisierte sich, ich dokumentierte vom Ufer aus (und behielt einen trockenen Anzug).
Auf der Rückfahrt nahmen wir das Fahrrad in Ernstmühl wieder mit (ich hatte ja Sorge, dass ich das vergessen würde...)
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