Auf Stefans Initiative hin haben wir am vergangenen Wochenende eine Donaufahrt vereinbart und organisiert, der sich eine ganze Reihe netter Leute angeschlossen haben. Die netten Leute waren allerdings auch vonnöten um das schlechte Wetter auszugleichen. Die Temperaturen waren ja eigentlich ganz erträglich. Wind und Schneeregen waren das Problem.
Aber von Anfang an: wir trafen uns gegen 10:30 Uhr verabredungsgemäß in Rechtenstein an der Ausstiegstelle. Es hatten sich neun Mitstreiter zusammen gefunden, die aus allen Richtungen angereist gekommen waren.
Wir ließen Christians Auto in Rechtenstein stehen nachdem wir sein Kajak neben Sebastians Boot vertaut hatten und fuhren mit allen anderen beladenen Autos nach Riedlingen.
In Riedlingen wird am Uferweg zur Einstiegsstelle ein Hochwassermauer gebaut, was ein etwas wirres Wendemanöver der Autokolonne auslöste. An der Einstiegstelle angekommen beluden wir die Boote und zogen uns winterfest an.
Dann kratzten wir den Schnee von den Sitzen und setzten uns in Bewegung. Neben Christians Kajak waren Sefan und Steffi im Tandemcanadier unterwegs, der Fahrtinitiator Stefan solo im Tandemboot und Sebastian, Rolf und ich jeweils in Solobooten. Tanja blieb mit ihrem Tandempartner im Auto denn der ist erst vier Wochen alt, heißt Robin und interessiert sich vorläufig nicht recht fürs Paddeln.
Wir anderen paddelten los. Die Donau führte leichtgradig Hochwasser, das klare Wasser floss flott und ebenso flott wehte uns der Wind den Schneeregen ins Gesicht. Zeitweilig war meine Brille so zugeschneit, dass ich nur noch über den Brillenrand meine Umwelt unscharf wahr nahm. Da erkennt man die Kehrwasser nur noch am Geräusch und anhand der groben Uferlinie.
Aber wie häufig bei diesen Treffen war das Gehör und die Stimme ohnehin bedeutsamer als die Strömungsverhältnisse denn es wurden nette Gespräche geführt, gefachsimpelt ein wenig gelästert und gemeinsame Bekanntschaften ermittelt (derer gibt es in der kleinen Paddlergemeinschaft ja so einige).
In Zwifaltendorf nutzten wir die Straßenbrücke als überdachten Lagerplatz. Rolf und ich blieben auf der Kiesbank um Kaffee und Tee auf dem Hobokocher zuzubereiten, die anderen kauerten sich im Windschatten des Brückenwiderlagers und Christian warf seinen rasanten Gaskocher an, der weit vor unseren urtümlichen Heizgeräten ein warmes Getränk zustande brachte.
Allzu lang hielten wir uns nicht auf sondern paddelten zügig weiter und kamen nach kurzer Zeit an die Mündung der Braunsel, in die man nicht hinein paddeln darf. Das ließen wir deshalb bleiben und auch Rolfs Vorschlag auszusteigen und ein wenig flussauf zu laufen fand keine Gnade vor der durchfrorenen Gesellschaft.
Also paddelten wir flott das letzte Stück bis nach Rechtenstein, wo Tanja und Robin schon auf uns warteten, Christians Kajak wurde auf seinem Auto verladen mit dem die drei Autofahrer dann gleich nach Riedlingen zum Autosholen aufbrachen. Wir zurückgebliebenen sahen uns unterdessen das Rechtensteiner Wehr an, in dem eine große Lücke klaffte aus der sich ein reizvoller Schwall mit glatter Zunge ergoss.
Wir widerstanden der Versuchung diesen Schwall hinunter zu fahren denn das aufgewühlte Wasser darunter hätte bei allem Fahrgeschick das heute unter Beweis gestellt wurde sicher zu der einen oder anderen Kenterung geführt, die bei diesen Witterungsbedingungen doch besser vermieden werden sollte
Bald trafen die Autos ein, die Boote wurden verladen und ein zwischenzeitlich geplantes abschließendes Kaffeekränzchen wieder abgeblasen, da wir alle in unterschiedlichste Richtungen aufbrechen mussten und die nährere Gegend um Rechtenstein - was Cafés angeht - etwas 'strukturschwach' ist.
Trotz der widrigen Witterungsbedingungen war es ein richtig nettes Treffen, das wir - bei besseren Witterungsbedingungen - unbedingt mal wiederholen sollten.
Wenn ich mir das Wetter auf den Bildern so anschaue, dann kommt mir das ganze nicht gerade wie eine angenehme Fahrt vor.
AntwortenLöschenZum Glück hattet ihr einen Gaskocher mit dabei!