Donnerstag, 9. Dezember 2010

Pack/Barrel

Kaum habe ich meine neuesten Konsumwünsche geäußert werde ich dieser Tage von Rolf mit einem Barell-Harness beschenkt, das mir künftig hoffentlich gute Dienste leisten wird.
Nochmal Vielen Dank dafür! ...bin immer noch ziemlich 'baff'.

Die vielfach geschätzten CanoePacks aus Baumwolle schmiegen sich zwar großartig in den Rumpf eines Canadiers ein, passen optisch vor allem zu traditionellen Booten, werden aber - wenn man die spritzigen Abschnitte nicht scheut - und die sind es, die mir besonders viel Spaß machen - zwangsläufig nass. Wenn es regnet sowieso. Deshalb muß das darin beförderte Material (vor allem wohl Schlafsack und Kleidung) stets zusätzlich wasserdicht verpackt werden - in so genannte 'Liner' damit sich die Nässe des Packs nicht darauf überträgt. Beim Tragen des Packs überträgt sich die Nässe jedoch unweigerlich auf denjenigen, der sie trägt. Das mag bei einer sonnigen Portage durch lichte Kieferwälder ganz erfrischend sein aber in jeder anderen Situation (auf dem sumpfigen und windigen Uferabschnitt und im verregneten unwegsamen Wald) ist es das überhaupt nicht sondern bedeutet einfach nur eine zusätzliche Zumutung auf dem ohnehin schon beschwerlichen Weg.
In Tonnen muss das feuchtigkeitsempfindliche Gepäck nicht weiter verpackt werden. Empfindliche Gegenstände müssen allenfalls gegen Erschütterungen geschützt werden. Ein Barell-Harness lässt sich trocken auf dem Material in der Tonne verstauen und bei Bedarf herausholen und ein einziges Harness kann für beliebig viele Tonnen verwandt werden. Diese Vorteile des Systems finde ich bestechend.

Weniger bestechend ist der Tragekomfort, wenn die Tonnen richtig schwer werden. Das fängt bei 15kg (10 große Sprudelflaschen) an - die bekommt man schon nicht mehr so ohne weiteres auf den Rücken und dadurch, dass die Tonne vom Harness wohl abgefedert in weitem Abstand nach hinten ragt erhöht sich das Tragegewicht in Folge der auftretenden Hebelkräfte merklich. Deshalb tut man gut daran gleich beim Packen eine Innen- und Außenseite festzulegen und die schweren Dinge körpernah zu platzieren. Wenn man das beachtet trägt sich so eine Tonne mittels Harness fast so komfortabel wie ein moderner Rucksack (und liegt auch weniger rollanfällig im Boot). Das Harness ist so konstruiert, dass es ebenfalls möglich ist, zusätzlich eine Tumbline, die als Alleinstellungsmerkmal der CanoePacks gilt, einzuknüpfen. Damit muss ich aber erst noch experimentieren.