Sonntag, 22. Januar 2012

Starzelschleifen

Da mich mein Arm voraussichtlich noch vier bis sechs Wochen vom Paddeln abhalten wird laufe ich jetzt allwochenendlich die Flüsse und Bäche ab, die ich immer mal paddeln wollte. Heute waren ein paar wenige Schleifen der Starzel bei Schlatt dran (nachdem wir im Dezember die Strazel unterhalb von Hechingen erkundet haben).

Ich habe das Auto kurz vor dem Ortseingang von Schlatt geparkt und bin über die Wiesen am dort tief eingeschnittenen Starzeltal entlang gelaufen. An der Scheune, an der ich das Auto geparkt habe, ist die Böschung hinunter zum Fluss ca. 20 Meter hoch. Im weiteren Verlauf schwächt sich das ein wenig ab aber die Strazel ist durchgängig so tief eingeschnitten und hat so hohe Prallwände, dass man beim gegenwärtigen Pegel (60 cm) nicht an ihrem Ufer entlang gehen kann. Auch bei niedrigerem Pegel bekäme man unweigerlich nasse Füße. Aber auch so eine Flussbettwanderung erscheint mir höchst reizvoll und ich nehme mir für den Sommer vor die engen Schleifen einmal in Neopren und mit Wasserstiefeln abzulaufen - mit einem Rückholauto weiter unten wäre das schon beinahe "Canyoning"... Auf alle Fälle ist am Fluss trotz der relativen Nähe zur Straße nichts von ihr zu hören.

Durch die Bäume erkennt man immer wieder die eng aneinander vorbei fließenden Schleifen der Starzel

Heute hätte man auf der Starzel paddeln können. Expeditionscharakter hätte das allerdings schon weil man es immer wieder mit quer liegenden Bäumen zu tun bekommt. Røskva war zwar bemüht den einen oder anderen Ast aus dem Wasser zu ziehen aber die ganzen Bäume, die in und über den Fluss gestürzt sind, bleiben dort liegen bis sie verrotten oder weg gespült werden.



Røskva genoss die Kletterpartien durchs Unterholz und an der Böschung. Weit sind wir eigentlich nicht gekommen. Deshalb habe ich anschließend noch eine Fahrt durch Schlatt unternommen. Dabei musste ich feststellen, dass dort - als nach dem letzten verheerenden Hochwasser im Juni 2008 die Brücke eingestürzt war (das ist auf dem Satellitenbild noch zu erkennen) - eine für Paddler tödliche Falle gebaut worden ist.



Gleich hinter der neu errichteten "Wuhrbrücke" stürzt der Fluss fünf Meter tief ab, davor lauert eine rasante Stromschnelle und es ist weit und breit kein Kehrwasser zum Anlanden zu erkennen.

Es scheint mir deshalb ratsam eine Befahrung der Starzel erst unterhalb dieser Brücke in der Ortsmitte zu beginnen. Da befindet sich auch eine vortreffliche Einsatzstelle.


Ich habe wieder mal eine kleine Karte mit den Bildern und Aufnahmeorten angelegt.

2 Kommentare:

  1. ...Endlich einen Sachverständigen gefunden...
    wir hätten da eine Frage: Also wir gehen mal davon aus das es verboten ist auf der Starzel Bootle zu fahren. Aber wo steht das ? wo kann man das nachlesen ? Dann, was kostet es wenn man erwischt wird ? und welche Begründung hat dieses (vermeintliche) Verbot ?
    Wir tippen mal so auf 20€ wegen Flurschaden, was anderes logischers fällt uns als Begründung nicht ein.
    Grüßle, bis in Kürze

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  2. Hallo,
    meines Wissens gibt es keine Befahrungsbeschränkungen auf der Starzel. Man sollte auf einen Mindestpegel in Rangendingen achten - ich sag mal "50cm" für die Strecke unterhalb Rangendingens und 60cm ab Schlatt. Der erste Wert ist ein Erfahrungswert, der zweite ist geschätzt.
    Axel

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