Andrea hat zur gemütlichen Fahrt auf der Blau eingeladen und 12 Paddlerinnen und Paddler folgten mit 9 Booten ihrer Einladung. Wir trafen uns um 9:00 Uhr am Bootshaus, Fahrgemeinschaften wurden gebildet und fuhren mit voll beladenen Autos nach Blaubeuren, wo wir uns zunächst den Blautopf ansahen, aus dem der Fluss auf dem wir 500 Meter weiter schon einsetzen sollten, gespeißt wird.
An der Einsatzstelle luden wir die Boote ab, zogen uns um und trugen eine kleine Auseinander-setzung mit einer Anwohnerin aus, die kein Verständnis dafür hatte, dass wir Boote und Gepäck keine 200 Meter weit tragen wollten und stattdessen bis zur Einsatzstelle fuhren.
Ich bin sehr gespannt, ob wir von ihr noch hören werden. Sie schrieb sich alle Autonummern auf um diese Untat zur Anzeige zu bringen obwohl wir umgehend die Autos nach Herrlingen versetzten, wo wir später am Nachmittag mit den Booten ankommen wollten.
Künftig werden wir weiter oben im Ort die Boote einsetzen. In meiner Erinnerung an die erste und einzige Fahrt auf diesem fahrbaren Abschnitt der Blau ließen sich Boote nicht früher als an dieser Stelle einsetzen. Das "Anlieger frei"-Schild war beim Abbiegen nicht erkennbar. Und eigentlich hatten wir ja auch ein Anliegen.
Corinna und Henning waren im nagelneuen American Traders Kanu - letzte Woche bei Jörg Wagner sehr spontan erworben - mit dabei. Ein äußerst hübsches knapp 17' langes Tourenboot aus leichtem Gewebe mit hübschen Holzeinbauten.
Wir paddelten los und genossen das angenehme Maiwetter an diesem ersten November. Die Sonne strahlte aus allen Knopflöchern, das Wasser war glasklar und der Fluss bot keinerlei Schwierigkeiten, was ja auch mal ganz nett sein kann.
Ums Umtragen kamen wir dennoch nicht drum herum. An zwei Wehren mussten die Boote aus dem Wasser, ein kurzes Stück getragen und dann wieder eingesetzt werden. Das erste Wehr befindet sich in der Gemeinde Gehrhausen.
Die Umtragestrecke ist kurz und gut befestigt. Die Einsatzstelle unterhalb ein wenig "holprig".
Weiter gings durch den kleinen Ort und hinaus ins offene Tal, in dem hohe Felsformationen eindrucksvoll aus den Hängen ragen.
Unter einem dieser Felsen landeten wir an und machten eine ausgedehnte Pause. Kaffee wurde gekocht, Bannock gebacken, Kuchen herum gereicht und eifrig geplaudert.
Die ausgedehnte Kochaktion hielt uns doch ein Weilchen auf, war aber äußerst unterhaltsam und nahrhaft. Ich hoffe ja sehr, dass sich dergleichen als Tradition auf Wanderfahrten etabliert, argwöhne aber, dass nicht jede/r diesen Wunsch teilt...
Die Herbstlandschaft, in der wir im Anschluss paddelten, bot immer wieder nette Motive und ich machte wieder mal jede Menge Bilder, die ich in einem Webalbum abgelegt habe.
Von Matthias gibt es ebenfalls Bilder und einen Bericht.
Am Ortseingang Arnegg stießen wir auf das zweite Hindernis, das umtragen werden musste. Naja, zumindest von den meisten. Leonie, die ihrer Mutter zuliebe an dieser Wanderfahrt teilgenommen hatte, kam an dem kleinen Wasserfall auf ihre Kosten.
Leonie auf der Blau am 01.11.2014
Sie stürzte den Fall hinunter. Wir lauerten unterhalb mit gezückten Fotoapparaten um das spektakuläre Unterfangen fotografisch und filmisch fest zu halten. Leonie trug ihr Boot - da wo wir unsere hinunter getragen hatten - noch einmal hoch und stürzte sich ein zweites Mal hinunter.
Jetzt war es nicht mehr weit bis Herrlingen, wo wir an einer Fussgängerbrücke die Boote aus dem Wasser zogen, sie über den Bahnübergang trugen und auf die dahinter parkenden Autos luden.
Vielen Dank an Andrea, die diese entspannte Wanderfahrt organisiert hat!
Danke für die stimmungsvolle Nachlese der Blauen Novembertour.
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