Montag, 12. Oktober 2015

Polingtreffen 2015


Bereits weit im Vorfeld des Polingtreffens hatten sich eine Reihe von Leuten angemeldet. Der eine oder andere stieß dann noch spontan hinzu. So waren wir schließlich gestern zu zwölft als wir uns am Vormittag an unserm Treffpunkt trafen.


Dort richteten wir flugs unser Standlager auf, das im Wesentlichen aus einem Tarp und diversen Feuerschalen bestand. Es gibt an der Stelle zwar ein Feuerstelle, aber die ist offensichtlich nicht "offiziell". Wir wollten keine Spuren hinterlassen.
Mitgebracht hatten wir weiterhin mehrere Töpfe vorgekochtes Essen (Kürbissuppe und Paprikaeintopf) sowie Gebäck. Sabine hatte erneut ihre vortrefflichen kandierten Nüsse dabei.
All das wurde zunächst nebst Gestühl und Tischen abgestellt und wir begaben uns aufs Wasser.


Unmittelbar bei der Pfahljochbrücke befindet sich eine seicht überspühlte Kiesebene und ein mäßig kräftiger Schwall. Beide boten für einige Teilnehmer bereits herausfordernde Schweirigkeiten, an denen man sich lange aufhalten konnte.

Die, die besser damit zurecht kamen stakten weiter hinauf zu weiteren kleinen Schwallpassagen, an denen eifrig geübt wurde. Auch die Anfänger übertrugen teilweise die ersten Schwierigkeiten und arbeiteten wich weiter bergauf voran.

Dabei kam es zu dem einen oder anderen kleinen eher erheiternden Zwischenfall. Selbst ein/zwei Kenterungen haben wir zu verbuchen, aber niemand ist dabei ernstlich zu Schaden gekommen. Auch kein Materialverlust ist zu beklagen.

Nicht nur flussauf, sondern auch die kleinen Schwälle hinab wurde gestakt. Neudeutsch ist dann die Rede von "Stubbing". Anders als im Bild stellt man sich dafür in den Bug des Bootes. Hierfür war bei den meisten Booten der Mittelthwart im Weg.


Sabine und Matthias versuchten sich zwischenzeitlich auch mal mit Tandempoling, kamen damit aber in dem kleinen 16'-Prospector nicht so richtig gut zurecht.


Dann gab es Mittagessen. Wir gruppierten und ums Feuer und ließen es uns schmecken. Glücklicherweise hatten alle an Sitzmöbel gedacht und die Mittagspause zog sich dementsprechend in die Länge. Die Boote warteten geduldig am Ufer und allmählich kam der eine oder andere Sonnenstrahl heraus.
Unsere Gruppe bestand überwiegend aus Tübinger Paddelfreunden aber vier weitere Gäste hatten sich dazu gesellt.


Zwei davon aus der Schweiz. Wir nehmen also erneut das Prädikat "internationales Polingtreffen" für uns in Anspruch. Noch während des Mittagessens kam die Idee auf, das nächste Polingtreffen gegebenenfalls in der Schweiz zu veranstalten.


Mit vollem Magen machten wir uns dann wieder auf. Jetzt war der Plan den Fluss, soweit es eben geht hinauf zu staken. unterwegs begegneten uns dabei weitere Paddler, die - aus unserer Sicht - in der falschen Richtung unterwegs waren.

Wir stakten bergauf und warteten immer mal wieder auf die anderen, die dann auch verlässlich kamen. Nicht jeder Schwall wurde offenbar stakend überwunden, aber das wäre ja auch zu viel verlangt. Einige standen erstmalig im Boot.

Den Bootsverleih in Fischingen erreichten nicht alle. Aber kurz davor befinden sich auch einige eher knifflige Stellen, von denen ein Schwallabschnitt 100 Meter flussabwärts nicht einmal der schwierigste ist - hier kam es mal fast zu einer Kenterung.


Sabine, die da ins Straucheln kam, blieb im Boot und hat die Stelle im zweiten Anlauf bravurös bewältigt. - So wie einige andere auch, die heute erstmalig mit einer Polingstange unterwegs waren und erfreulich gut zurecht kamen.


Schließlich paddelten und stakten wir wieder bergab, machten noch eine große Kanne Kaffee und verabredeten und für das nächste Jahr erneut. Aller Voraussicht nach soll es dann auf die untere Thur gehen. Die Organisation kann ähnlich wie diesmal ablaufen.


Wir vereinbaren einfach einen Campingplatz, an dem wir uns treffen, hoffen auf passendes Wetter und reisen - wenn Wetter und Pegel stimmen frühzeitig an. Wenn der Pegel richtig gut ist können wir vielleicht sogar Wildwasserboote für den ersten Tag mitnehmen.

Inzwischen gibt es auch einen ausführlichen Bericht von Matthias.

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