Montag, 26. August 2019

Fortgeschrittene Paddellogistik

Eine seit längerem geplante "Wochenendflucht" führte mich an die Hornisgrinde, die ich - weil die Schwarzenbachtalsperre witzlos fürs Paddeln ist - schon am Freitagabend erkundete. Ganz früh am anderen Morgen besichtigte ich den Mummelsee (auch nichts zum Paddeln). Am Nachmittag davor fand ich dort reges Touristentreiben vor, wie fast überall an den namhaften Schwarzwaldspots.

Anschließend machte ich noch einen längeren Spaziergang über den Schliffkopf und dann wanderte und kletterte ich auf den Karlsruher Grad. Ich hatte so bereits am Samstag erledigt wofür ich mir eigentlich das ganze Wochenende freigehalten hatte.

Weil die Paddelei hierbei zu kurz gekommen war entschied ich mich Sonntagmorgen (ich war trotzdem ich Samstag spät heimgekommen war erstaunlich fit) eine lange Zeit zurückliegende Fahrt von Sulz nach Sulzau zu wiederholen (Siehe "Vier rote Boote").

Ich deponierte mein neues schnelles Fahrrad in meinem Gartenhäuschen und fuhr - nicht nach Sulz - sondern nach Fischingen. Das verkürzt die Strecke geringfügig und erspart eine Umtragung.


Derer gibt es allerhand auf diesem Abschnitt. Bis Horb jedoch geht es Umtragungsfrei. Insbesondere seit die beiden Solschwellen in Dettingen "geschliffen" sind. Dort fährt man jetzt mittig durch einen sanften Schwall. Aus ists mit dem "Boof-Trainingspot".

In Horb angekommen (es war inzwischen kurz vor elf) wollte ich einen Kaffee trinken. Der Kiosk linksseitig hatte jedoch noch geschlossen und ich wollte das Boot nicht unbeaufsichtigt am Ufer liegen lassen. Also paddelte ich hurtig weiter...


...bzw. umtrug erstmal Boot und Ausrüstung um das einzige verbliebene Wehr in Horb (früher waren dort zwei Wehre). Die Umtragung ist immer noch die längste auf der ganzen Strecke aber sie ist so eben, dass man barfuss laufen kann.

Das kann man unterhalb des zweiten Wehrs in Mühlen nicht. Da muss man nämlich selbst bei passablem Pegel ins Wasser steigen und das Boot treideln. Hochwasser haben die Böschung so ausgespült, dass Ablagerungen aus Jahrhunderten freigelegt wurden.


Die Umtragung bei Eyach ist mittlerweile so verbuscht, dass ich künftig doch linksufrig umtragen werde. Die Anlieger wünschen das zwar nicht, aber ein Hinweis auf Wassergesetz des Landes Baden-Württemberg §22 sollte die Situation klären.

Gegen 13:00 Uhr kam ich - nach knapp vier Stunden Paddelei an meinem Garten an. Lagerte das Boot an einen Holzschuppen und nahm erstmal etwas zu mir. Dann radelte ich die 26 Kilometer in Rekordzeit nach Fischingen und holte das Auto zurück.

Da ich inzwischen immer mehr Solofahrten unternehme bewährt sich für mich diese Organisationsform. Nicht überall kann ich das Fahrrad so sicher deponieren wie auf dieser Strecke. Aber ich denke schon über die Anschaffung eines weniger wertvolles Rads nach...

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