Das schöne Herbstwetter hat mich überzeugt: ich bin schon wieder für ein Wochenende zum Paddeln weggefahren. Ähnlich wie letztes Wochenende habe ich mit einem unbekannten Gewässer angefangen und bin zum Abschluss auf bekanntem Fließwasser unterwegs gewesen.
Losgefahren bin ich wie üblich sehr früh, habe dann unterwegs sobald die Läden geöffnet haben Verpflegung eingekauft und an irgendeinem kleinen Fischteich in Bayern ein Frühstück zu mir genommen.Dann bin ich zum Altmühlsee gefahren und habe das Boot an der "Zuleitung" eingesetzt. Eigentlich wollte ich das Naturschutzgebiet umrunden, aber selbst der Kanal, der drum herum führt, ist aus Naturschutzgründen für den Bootsverkehr gesperrt.Überhaupt finden sich da höchst verwirrende Befahrungsregelungen, die - halb verblasst - auf unregelmäßig platzierten Bojen kund getan werden.
Ich bin schräg über den See zu einem vermeintlichen Café gefahren, dass sich als Surfzentrum erwies, bei dem gerade ein Event vorbereitet wurde. Ich machte zügig kehrt und fortan begleitete mich Musikgewummer bis ans andere Ufer, wo ich nochmal anlandete und mir die Beine vertrat. Dann kehrte ich zurück zum Auto, buchte den Altmühlsee als "reizlos" ab und wand mich der Altmühl selbst zu. Ich wollte jetzt keine Experimente mehr machen und fuhr zunächst zur Ein- und Aussetzstelle Hagenacker, an die man aber neuerdings nicht mehr mit dem Auto fahren darf.Für Paddler, die mit Booten anreisen ist das eher ungünstig, für die Verleiher, die dort keine Endstation eingeplant haben ist das sicher okay. Also wand ich mich dem Zeltplatz Hammermühle zu, platzierte dort mein Auto (und bezahlte gerne die moderate Parkgebühr).
Dann nahm ich im zum Zeltplatz gehörigen Biergarten ein sehr verspätetes Mittagessen zu mir und nach einem kleinen Verdauungsschläfchen im Auto setzte ich das Boot noch einmal ins Wasser.
Gemütlich paddelte ich hinunter zur ca. 4 Kilometer entfernten Ein- und Aussatzstelle Hagenacker, wo ich das Boot an Land platzierte und den nun am Nachmittag in Scharen vorhandenen Leihbootpaddler:innen dabei zusah, wie sie die Bootsgasse im Wehr hinunter sausten.
Gemütlich paddelte ich hinunter zur ca. 4 Kilometer entfernten Ein- und Aussatzstelle Hagenacker, wo ich das Boot an Land platzierte und den nun am Nachmittag in Scharen vorhandenen Leihbootpaddler:innen dabei zusah, wie sie die Bootsgasse im Wehr hinunter sausten.
Nicht allen gelang das so geschmeidig, wie sie sich das vorgestellt hatten. Alle Bugpaddler:innen bekamen Spritzer ab oder wurden richtig nass.
Ein kleiner Junge in einem Familienboot war so vorausschauend, dass er kurz vor Ende der Bootsgasse aufsprang und nach hinten zur Mama hechtete. Dass er damit die Kenterung des gesamten Familienboots verursachte konnte er nicht voraussehen.
Der Unfall hätte auch böse enden können. Die kleine Tochter (die als einzige eine Schwimmweste trug) geriet unter das gekenterte Boot. Sie hätte auch den Süllrand auf den Kopf bekommen können. Die Eltern waren in Panik. Trockene Klamotten hatten sie in ihrer Bootstonne nicht dabei. ein Glück, das noch zwei Familien bei dem Ausflug dabei waren. Die umtrugen und versorgten die verunfallten mit trockener Kleidung.
Ich paddelte zurück nach Hammermühle, beehrte das Zeltplatzrestaurant ein weiteres Mal und verbrachte einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht im Auto. Ich wartete mit dem Aufstehen, bis es hell war und die Sonne den Platz langsam erwärmte. Dann machte ich mich auf den Weg nach Solnhofen.
In Solnhofen sind die ufernahen gastronomischen Betriebe bereits geschlossen (sie öffnen erst im April 2022 wieder). Deshalb kehrte ich ein wenig frustriert und unterkoffeiniert wieder um und fuhr zurück nach Hammermühle, wo ich noch einen Kaffee und eine Brezel zu mir nahm.
Der netten jungen Frau, die mich im Auftrag der Naturschutzbehörde interviewen wollte, gab ich freundlich zu verstehen, dass ich ihre Fragen nicht beantworten wolle. Ich stellte selbst ein paar Fragen zum Regelwerk der Beschilderung, die sie wiederum nicht beantworten konnte. Ich machte mich um die Mittagszeit wieder auf den Rückweg, der mich über Donauwörth führte.
Da mündet die Wörnitz in die Donau. Rolf hatte Freitag vorgeschlagen, dass wie die mal paddeln. Deshalb machte ich einen kleinen Abstecher zum örtlichen Kanu-Club und sah mir den Fluss und das Clubgelände an. Wir könnten da campieren. Im Faltbootforum habe ich gelesen, dass sich der Fluss fürs flussaufwärtspaddeln eignet.
Vielleicht machen wir es ja so, dass wir soweit wir kommen flussauf paddeln, dort im Ufergebüsch in den Hängematten übernachten und am anderen Tag wieder zurückpaddeln. Ob das dieses Jahr noch zu realisieren sein wird? Es wird nun doch schon sehr herbstlich.
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