Sonntag, 9. Juni 2024

Sinkende Pegel

Die anhaltenden Hochwasser haben jede Menge Treibgut auf die Spitze der Neckarinsel, das "Bügeleisen", gespült. Dort türmt es sich auf und blockieret gewissermaßen den Zugang zur Spitze, auf der gerne gesessen, geplaudert und Genussmittel jedweder Art zu sich genommen werden. 
Das Wasser ist noch trüb und die Ufer sind entsetzlich schlammig. Insbesondere auch weil nichts richtig trocknet. Es regnet immer wieder mal. Dennoch ist die Strömung inzwischen akzeptabel. Es gent flott flussab und flussauf kommt man durchaus etwas ins Schwitzen.

Heute vormittag schien die Sonne (am Nachmittag soll es schon wieder regnen). Deshalb unternahm ich erstmals seit 14 Tagen eine Neckarinselrunde. Ich startete erst so gegen halbzehn und dennoch war niemand anders auf dem Wasser. Erst unten bei den Stocherkahnanlegern, wo ich gewöhnlich eine kleine Pause einlege, bevor ich mich wieder auf dem anstrengenden Weg flussauf mache, wurden einige Kähne für eine Sonntagsfahrt hergerichtet.
Andere lagen noch auf der Böschung, wo sie im strömenden Regen hin gewuchtet wurden. Es sollen manche Kähne auch von der Feuerwehr heraus gezogen worden sein. Bei Hochwasser und viel Regen füllen sie sich, werden unter Nachbarkähne gedrückt und gehen schmählich unter. Insbesondere die Kähne, die ganz oben in der Reihe liegen bekommen die volle Wucht der Strömung ab. Am Ende bleibt viel Schlamm in ihnen, der umfängliche Renigungsaktionen erfordert.
Den Kahn der Paddelfreunde habe ich etwas eingehender inspiziert. Karsten und ich haben ihn ja letztes Jahr noch einmal hergerichtet und den Boden von unten aufgedoppelt. Nun löst sich der Boden auch von innen auf. Er erlebt vermutlich seine letzte Saison und wird im Herbst ausgemustert. So verbastelt wie er ist kann er nicht mal mehr in einem Kindergarten als Sandkasten eingesetzt werden (das ist das Schicksal der meisten Kähne).

Schließlich paddelte ich wieder flussauf durchs trübe Wasser. Je weiter ich Richtung Neckarinselspitze kam, desto kräftiger wurde die Strömung. Der Anleger ist auch mal wieder genau in dem Maß überspült, dass Ein- und Aussteigen aus dem Boot nicht ohne nasse Füsse möglich ist. Erfreulicherweise ist es ja jetzt warm.

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