Montag, 10. März 2025

Großer Stau auf Großer Lauter

Bislang war es ja eher der Leihbootverkehr, der für Stau und Verdruss auf der Großen Lauter geführt hat. Gestern haben sich die Befahrungsregelungen so ausgewirkt, dass am Sonntag vor der jährlichen Sperrung des Flusses (ab 15. März) eine Unmenge von Booten unterwegs waren. 

Wir trafen uns - wie üblich bei dieser Traditionsfahrt (2009, 2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2018, 2019, 2022, 2024) in Buttenhausen, trafen dort eine große Gruppe Stuttgarter Paddler:innen, setzten die Autos um und trafen an der Aussatzstelle eine weitere große Gruppe Ulmer Paddler:innen. Wir waren mit zehn Teilnehmenden offenbar die kleinste Gruppe, die allerdings auch als erste auf dem Wasser war.


Der Pegel war erkennbar niedriger als üblich und die ersten Kilometer gestalteten sich deshalb etwas mühsam - die Boote hatten keine Grundberührung, aber das Paddel ließ sich quasi kein einziges Mal in voller Blattlänge einstechen. Nachdem uns eine große Gruppe von Kajaks "überholt" hatte war längere Zeit nichtmal mehr der Flussgrund zu erkennen weil so viel Sedimente aufgewirbelt worden waren.

Die Sonne schien, es war wärmer als auf jeder Fahrt in den Vorjahren und trotz des niedrigen Pegels gab es immer wieder lustige Schwallpassagen. Die Kajakpaddelnden vergnügten sich sogar gelegentlich in kleinen Spielwellen.

Dem traditionellen Ablauf treu bleibend legten wir an der üblichen Pausenstelle an und nahmen Brote, Obst und Schokolade zu uns. Es wurde geplaudert, gelästert und gelacht. Etwas wiederwillig machten wir uns irgendwann wieder auf weil wenige hundert Meter weiter die erste Umtragung auf uns wartete.


Drei ganz Verwegene vermieden die Umtragung und stürzten sich todesmutig das kleine Wehr hinunter, dessen Kante bemoost und dadurch geschmeidig zu überwinden war. Das Wehrbecken war frei von Hindernissen und hinreichend tief. Wir anderen umtrugen unterschiedlich weit. die, die schon weiter oben einsetzten hatten ein winziges Stückchen Wildwasser II zu bewältigen. Wir anderen setzten die Boote so weit unterhalb der Passage ein, dass wir gemütlich einsteigen und uns vom Restschwall bergab spülen lassen konnten. Anschließend umfuhren wir das malerische Hundersingen.


Eine weitere Umtragung folgte nach diversen Flusschleifen und Schwällchen in Wittsteig und dann war noch ein längerer Abschnitt aus Mäandern zu bewältigen bis wir nach fünf Stunden in Anhausen ankamen und die Fahrt beendeten. 

Anschließend gab es in Buttenhausen im Café Ikarus noch Restkuchen, Eis und Kaffee und dann ging es wieder zurück nach Hause. Auf der Fahrt verabredeten Rolf und ich, dass wir nie wieder eine Lauterfahrt am allerletzten Wochenende vor der Sperrung anbieten.

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