In seinemBuch "Canoeing the Indian Way" nimmt Pierre Pulling (der als er das Buch schrieb schon weit über 80 Jahre alt war) nicht mehr und nicht weniger für sich in Anspruch als die einzig richtige Art Canadier zu paddeln zu beschreiben. Diese anmaßende Grundhaltung macht die _Lektüre des sonst sehr unterhaltsamen Buches etwas mühsam. Pulling hat recht, wenn er vier bis sieben Grundschläge beschreibt von denen es Abwandlungen und Kombinationen gibt, die er vernachlässigt. Zudem sind ihm statische Schläge im bewegten Boot nicht bekannt.
Der Autor hat seine Paddeltechnik von indianischen Paddlern erlernt und behauptet, dass nur sie richtig paddeln konnten. Er mag recht haben wenn er die Indianer beschreibt, die vor Übernahme der Canadier durch weiße Siedler und Pelzhändler auf nordamerikanischen Flüssen und Seen in Canadieren unterwegs waren. Danach kann doch der eine oder andere weiße Paddler sinnvolle Techniken ergänzt haben. Immerhin enthält das Buch einen kleinen Abschnitt über Poling und an verschiedenen Stellen wird Sicherheitstraining, dass sich aufs An-Land-Schwimmen konzentriert gegeiselt ohne sich nennenswert mit den Folgen niedriger Wassertemperaturen zu beschäftigen .
Trotz all dieser Einschränkungen halte ich Pullings Buch für unbedingt lesenswert - es enthält prägnante Beschreibungen und Statements mit denen man sich auf einem gewissen Erfahrungshintergrund auseinander setzen kann um Erkenntnisse zu gewinnen. Als Buch für unkritische Paddelanfänger ist es fast ein wenig gefährlich. Wer Pulling unhinterfragt beim Wort nimmt bedarf eigentlich keiner weiteren Belehrung oder Erfahrung.
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