Dass ich mich hindurch-"arbeiten" muss spricht nicht für diese Bücher und dass ich mit dem Buch, in dem Kanureisen eine eher untergeordnete Rolle spielen, zuerst fertig geworden bin ist auch kein richtig gutes Zeichen für die akademische Beschäftigung mit dem kanadischen Nationalsymbol „Kanu“. Dieser abschweifende essayistische Stil der in den englischsprachigen Ländern so populär ist und der direkt irgendwelchen Creative-Writing-Seminaren zu entspringen scheint, macht mir in allen drei Büchern das Lesen schwer. Dennoch habe ich immer wieder einzelne Kapitel in Bob Hendersons „Every Trail has a Story“ mit großem Interesse gelesen.
Im Abschnitt „Practices“ geht es um Zugangsweisen zu Wildnisthemen – sei es archäologische Herangehensweisen, die Reisemittel (Ski, Pferde, Hundeschlitten…) oder Wintercamping und die Beschäftigung mit Steinzeichnungen. Aus Canadier-Perspektive und besonders für mich ist der Aufsatz über Poling und verschiedene Bootsformen (Canot du maître / York + Pointer boat) von Interesse.
Alles in allem ist Bob Hendersons „Every Trail has a Story“ ein sehr akademisches Buch, aus dem man als Leser wohl das herauspicken muss, was einen wirklich interessiert. Zum Durchlesen taugt es nichts.
Das Vorwort des Buches stammt übrigens vom Bill-Mason-Biograph James Raffan, der auch Autor eines der beiden anderen Bücher ist, die mich gegenwärtig noch beschäftigen und die in diesem Leserennen eher schlecht abgeschnitten haben.
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