Ich beschäftige mich gegenwärtig - aus gegebenem Anlass, wie es so schön heißt - mit dem Europäischen Paddelpass, den ich bislang ja immer höchst kritisch betrachtet habe. Jetzt nehme ich wahr, dass auf dem Pass selbst folgender Satz abgedruckt ist:
"This certificate complies with the Euro Paddle Pass Standards
see www.europaddlepass.com."
Mal abgesehen von der etwas fragwürdigen Rechtschreibung macht der Verweis deutlich, dass diesem Paddelpass nicht etwa die stark vereinfachten und kajakzentrierten Richtlinien des DKV zugrunde liegen sondern die ausdifferenzierten Richtlinien, die für unterschiedliche Bootsgattungen in englischer Sprache auf internationaler Ebene ausgearbeitet wurden. Das PDF-Dokument, in dem die Richtlinien speziell für Canadier festgelegt sind, fordert für das vierte Level - das ist der Pass, der mir mit Abschluss meiner Trainierausbildung verliehen wurde - allerlei Kenntnisse bis hin zu Poling.
Auf Grundlage dieser englischssprachigen Richtlinien sollte ich eigentlich den Paddelpass im fünften Level beantragen. Denn die dafür beschriebenen Voraussetzungen bilden eigentlich ziemlich umfassend die Inhalte der Trainerausbildung ab. Defizite hätte ich allenfalls bei der Konstruktion eines improvisierten Segels.
Ganz nebenbei: Am Wochenende habe ich mittels eines bemerkenswerten Kurses doch noch in diesem Jahr rechtzeitig meine Trainerlizenz verlängert. Bemerkenswert an dem Kurs war, dass der Referent völlig überfordert war und am zweiten Tag wegen Krankheit ausfiel. Die Veranstalter wollten den Kurs dann abbrechen. Die Teilnehmer haben das aber abgelehnt und die Kursleitung kurzerhand selbst in die Hand genommen. Der zweite Kurstag war dann - im Gegensatz zum ersten Tag, der einfach nur ärgerlich war - außerordentlich lehrreich und interessant.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen