Sonntag, 28. Dezember 2014
Fast schon Tradition
Fast genau vor einem Jahr sind wir mit 14 Booten die gleiche Strecke wie heute gepaddelt. Damals hatten wir vergleichsweise milde Temperaturen und einen etwas höheren Pegel. Heute lag Schnee. Und davon nicht wenig. Das hat auch seinen Reiz.
Aufgerufen hatte Michael zu dieser Fahrt. Es wurden schließlich neun TeilnehmerInnen in sechs Booten, die sich morgens um 10:00 in Beuron getroffen haben obwohl es in der Nacht davor noch einmal geschneit hat und die Straßen nicht eben frei waren.
Die erste Schwallstufe unterhalb von Beuron hatte Uli - während wir die Autos umsetzten - besichtigt und für fahrbar befunden. Wir rauschen hinunter und vermieden die großen Wellen unterhalb um nicht gleich eine Ladung Wasser über den Süllrand zu bekommen.
Wir hatten den Fluss für uns. Charly stellte an einer Stelle fest: "Heute sind vergleichsweise wenig Leihboote unterwegs".
Wir waren warm eingepackt (vor allem an den Extremitäten), bekamen aber dennoch zeitweilig kalte Füße und Hände. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 0° und -5° Grad, gelegentlich fiel Schnee und es pfiff ein eisiger Wind.
Dennoch hatten wir viel Spaß auf dem Fluss. Trotz niedrigen Pegels strömte das Wasser spürbar flott bergab.
An zwei Stellen mussten wir die Boote umtragen. Obwohl wir dabei durch den hohen Schnee stapfen mussten bekamen wir jeweils wieder etwas wärmere Füße. Die Boote konnten wir als Schlitten hinter uns her ziehen und mitgebrachte warme Getränke wärmten ebenfalls.
Die Donau mäandert unterhalb von Beuron zwischen teils hoch aufragenden steilen Felswänden, Wiesen und Waldhängen. Immer wieder gibt es leichte Schwallpassagen, an denen beim heutigen Pegel auch mal mit Grundberührung zu rechnen war.
Die zweite Umtragung war zwar kürzer als die erste, aber die Einsatzstelle unterhalb des Wehrs ist unerfreulich "hakelig". Auch der nachfolgende Abschnitt (bis zur Wiedereinleitung des abgezweigten Wassers) ist ziemlich seicht.
In Hausen machten wir eine längere Rast. Bei reichlich frischem Wind und in tiefem Schnee wurden Suppen aus Thermoskannen gelöffelt, Tee und Kaffee getrunken und es gab wieder leckere karamelisierte Nüsse, die Sabine zubereitet hat.
Aufgrund des garstigen Winds brachen wir bald wieder auf und brachten die letzten Kilometer zwischen Hausen und Neumühle hinter uns. Gelegentlich mussten wir richtig gegen den Wind ankämpfen, der die allmählich fallenden Temperaturen subjektiv noch weiter senkte.
Deshalb waren wir ganz froh als wir in Neumühle ankamen. Die Boote wurden verladen und der eine oder andere zog sich um. Einige behielten aber auch die Paddelklamotten an als wir abschließen im Restaurant in Neumühle noch Kaffee und Kuchen zu uns nahmen.
Schließlich brachen wir bei immer tiefer sinkenden Temperaturen auf. Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Heimweg, der uns in der Dämmerung über die verschneite Schwäbische Alb nach Hause führte. Inzwischen hatten wir -8°.
Weitere Bilder habe ich in einem Webalbum gespeichert.
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Schade, ich wäre gerne mitgefahren. Das sieht sehr sehr nett aus.
AntwortenLöschenWir mussten uns heute leider über viele hundert Kilometer Autobahn kämpfen ...