Stefan hat mal wieder anlässlich des Weihnachtsmarkts in Kloster Schöntal eine Paddeltour auf der Jagst angezettelt. Aus Tübingen reisten wir zu dritt an, sechs weitere Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Teilen unseres Bundeslands.
Matthias konstatierte, dass wir - nachdem wir vorletztes Wochenende noch am südlichsten Zipfel Baden-Württembergs unterwegs waren - heute ganz weit im Norden des Landes paddeln.
Wir waren in drei Solo- und drei Tandembooten unterwegs und starteten wie in den Vorjahren (2010, 2011, 2013) bei der Spedition Rüdinger in Krautheim.
Die Jagst wurde als Wildwasser I eingestuft, erreichte heute - bei niedrigem Pegel - jedoch nur Wildwasser 0,5. Gelegentlich kam es zu Grundberührungen, was nicht jeder Bootstyp gut verträgt, aber wir hatten keine Schäden zu verzeichnen.
Angela hatte kleine Nikolaus-Gummienten mitgebracht und an alle verteilt (unsere, die am Bug befestigt war, wurde beim ersten übergriffenen Paddelmanöver in hohem Bogen ins Wasser befördert, gerettet und anschließend im Bootsinneren weiter befördert).
Immer wieder bekamen wir Gelegenheit uns an kleinen harmlosen Stromzungen und klar ausgeprägten Kehrwassern auszutoben. Meist war die Strömung aber so gering, dass wir richtig paddeln mussten. Ruth und ich gerieten dabei häufig weit nach vorne.
Das hat damit zu tun, dass wir so ein schnelles Boot haben. Besonders effizient paddeln wir eigentlich nicht. Wir sind natürlich bemüht immer im gleichen Takt zu paddeln und wenn wir erstmaö einen Rhythmus gefunden haben saust das Boot voran...
...- so schnell, dass der Autofokus an Matthias' Fotoapparat überfordert ist.
Mein Fotoapparat war mit dem Ablichten des in diesem Jahr wieder mal bewohnten Storchenestes in Westernhausen überfordert. Die Störche sahen ähnlich erstaunt zu uns herunter, wie wir zu ihnen hinauf. Man sieht ja auch selten Störche und Paddelboote im Dezember.
Am Wehr in Westernhausen umtrugen wir die Boote und legten eine kleine Mittagspause ein bevor wir die Boote wieder ins Wasser setzten.
Stefan bereitete auf dem Gaskocher einen Glühwein zu, Butterbrote und Rohkost wurden vertilgt und Kekse und Flaschen mit Hochprozentigem machten die Runde.
Wir wurden ein wenig ungeduldig und machten uns etwas frühzeitig aus dem Staub (auf die Gefahr hin, dass den Tübingern künftig übertriebene Hast nachgesagt wird). Zu dritt paddelten wir den nächsten Abschnitt bis zum Wehr in Kloster Schöntal.
Dort angekommen umtrugen wir die Boote und legten sie unterhalb des Wehrs ab. Dann liefen wir zurück um den anderen beim Umtragen zu helfen bzw. sie auf die Betontreppe am linken Rand des Wehrs aufmerksam zu machen.Die meisten nutzen die auch. Sie erleichtert das Umsetzen enorm.
Dann paddelten wir wieder in der Großgruppe weiter und erreichten nach wenigen Kilometern (auf denen allerdings eine durchaus knifflige Stelle liegt, die etwas mehr Manövriervermögen fordert) unseren Zielort Berlichingen, an dem die Autos deponiert waren.
Wir entluden die Boote, reinigen sie und luden sie wieder auf die Autos. Gepäck und Ausrüstung wurde in dem Wagen verstaut, wir zogen uns um und machten uns dann auf den Fußweg nach Kloster Schöntal. Ein gerade eintreffender Pendelbus wurde geentert...
...und 15 Minuten später waren wir in Kloster Schöntal auf dem Weihnachtsmarkt. Wir hätten die 15 Minuten natürlich auch laufen können, aber der Bus war natürlich komfortabler und er war geheizt. Das war der Weihnachtsmarkt nicht. Der war dagegen gut beleuchtet.
Wir nahmen Flammkuchen, Würste, Glühwein und Punsch zu uns. Wir Tübinger verabschiedeten uns dann und machten uns auf den Rückweg. Die anderen blieben noch auf dem Markt und wollen nun die Nacht in Berlichingen verbringen um morgen einen weiteren Abschnitt zu paddeln.
Es gibt eine Fotogalerie mit weiteren Bildern und einen Bericht von Matthias.
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