Sonntag, 4. Januar 2015
"Mittlere" Starzel
Bei prächtigen Pegeln waren wir förmlich verpflichtet lokales Wildwasser zu paddeln und die eigentlich geplante Eskimo-Reussfahrt unsererseits abzublasen.
Wir waren zu viert: René, Wolfgang und Roland (der ausnahmsweise mal Canadier paddelte) und ich trafen uns morgens um Halbzehn am Bootshaus und entschieden uns der Starzel zuzuwenden.
Anders als sonst üblich (2007, 2009, 2010, 2011, 2013) starteten wir diesmal nicht am unteren Ortsrand von Rangendingen sondern weiter oben in einem Ort namens "Stein" und paddelten die Strecke, die Klemens, Anita, Røskva und ich vor gut zwei Jahren mal zu Fuß erkundet hatten.
Dieser Abschnitt oberhalb von Rangendingen hat uns allen ausnehmend gut gefallen. Der Fluss fließt hier mäandernd in einem offenen Tal. Gelegentlich tritt er dicht an die Felswände heran und dann wieder schneidet er sich durch offene Wiesen.
Immer wieder gibt es kleine Gefällepassagen und ab und an muss man an einer engen Kehre aufpassen, dass man nicht an die Böschung gespült wird. Diverse kleine Brücken überqueren den Fluss. Auf dem Bild links mündet der Zimmerbach in die Starzel.
Erst nachdem wir unsere üblich Einstiegsstelle in Rangendingen passiert hatten machten wir Halt um eine kleine Pause zu machen. Ein neugieriger Vierbeiner leistete uns dabei Gesellschaft. Sein Herrchen rief ihn immer wieder vergeblich zu sich.
Ein Stück weiter hat ein Erdrutsch eine neue Schwelle verursacht, die wir uns vor der Befahrung gründlich angesehen haben. Letztlich sind wir sie nacheinander ohne jede Schwierigkeit hinunter gesaust und haben diese Abfahrt in diversen kleinen Videos festgehalten.
Weitere Bilder und die Videos habe ich - wie üblich - in einem Webalbum abgelegt.
Schwierigkeiten gab es dann mal an einem quer liegenden Baum bzw. "mehreren Bäumen". Ich kam leidlich gut darunter hindurch, hob meinen Kopf jedoch etwas zu früh und rumste gegen den letzten Stamm. Wolfgang erging es ähnlich. Die anderen umtrugen.
Dann ging es spritzig weiter. Immer wieder bildeten sich ganz ansehnliche Wellen und am nächsten Wehr umtrugen wir erneut weil ein kapitaler Wurzelstumpf im Unterwasser routierte, mit dem wir jede Kollision vermeiden wollten.
Nach ca. vier Stunden kamen wir nach 14,2 Kilometern Fahrt unterhalb von Wachendorf an, wo wir die Autos deponiert hatten. Wir waren ganz zufrieden damit, dass wir das so gemacht hatten (die Straßen im Neckartal waren wegen Hochwassers gesperrt), verluden die Boote und verabredeten uns in Hirrlingen für ein deftiges Kaffeekränzchen.
Nachdem Wolfgang und ich das Auto aus Stein geholt hatten trafen wir René und Roland dort an und aßen Kebab und "Hirrlinger Calzone".
Jetzt kennen wir auch die "mittlere" Starzel. Ich mag diesen Fluss sehr gerne. Die paddeltechnischen Schwierigkeiten sind überschaubar (bei den heutigen Bedingungen kann er maximal als Wildwasser II eingestuft werden) aber die Landschaft ist nett (zeitweilig entfernt sich die Straße weit vom Fluss) und er liegt in unmittelbarer Nähe zu uns.
Jetzt lauere ich darauf, dass wir weitere Hochwasser nutzen können um auch die "obere" Starzel paddelnd zu erkunden, die ich bisher und von einer sommerlichen Flusswanderung und diversen Spaziergängen her kenne (Januar 2012, nochmal Januar 2012, März 2013 mit Rolf).
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen