Beim gestrigen GOC-Vorstandtreffen (auf dem ein erheiterndes Gruppenbild entstand) war häufig die Rede von Lagerkultur und Trappergedöhns. Mit der erforderlichen Selbstironie wurde fest gestellt, dass das eben doch ein wesentlicher Teil der Canadierkultur ist und ich nahm wieder mal wahr, dass ich diesbezüglich ein Waisenknabe bin.
Also habe ich mir fest vorgenommen mich künftig häufiger mal diesem Aspekt zu widmen und habe diesen Vorsatz gleich heute in die Tat umgesetzt. Dabei habe ich doch verdammt lange gezögert weil das Wetter draußen alles andere als einladend war. Deshalb bin ich auch viel zu spät aufgebrochen.
Selbst das lustig bunt bemalte Tretbootfloß, dass oberhalb unseres Anlegers am anderen Ufer vertaut ist, wirkt bei diesen Wetterbedingungen trist und trostlos. Ich paddelte weiter gegen heftigen Gegenwind an.
Mein Ziel war der im Mai entdeckten Lagerplatz, den Rolf und ich unlängst noch von Herbstlaub befreit haben. Der Platz wurde vom letzten Hochwasser mal wieder überspült und oberthalb hat sich im Gebüsch viel Unrat angesammelt. Auf der freien sandigen Fläche habe ich dann versucht, ein mitgebrachtes Tarp aufzuspannen, musste aber feststellen, dass das Tarp, das ich da dabei hatte, viel zu groß für den engen Baumbewuchs an der Stelle war. Auch der heftige Wind begünstigte nicht eben meine Anstrengungen. Die Dämmerung setzte auch bald ein. Also baute ich zügig meinen Versuchsaufbau wieder ab und machte mich wieder aus dem Staub.
Der Platz eignet sich außerordentlich für ein kleines Feuerchen zum Tee- oder Kaffeekochen. Selbst bei schlechtem Wetter. Ich muss schauen, dass ich eine kleinere unauffällige Plane beschaffe. Vielleicht finde ich ja eine 3 x 3 Meter große. Die wäre - diagonal gespannt - ideal.
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