Dienstag, 14. Mai 2019

Wannsee, kleiner Wannsee, Pohlesee


Ich hatte - als ich erfuhr, dass wir wieder in dem Tagungshaus am Wannsee konferieren - frühzeitig mit dem gegenüber liegenden Seglerhaus Kontakt aufgenommen um eine Zugangskarte für ihr Tor und damit Zugang zum Wasser zu bekommen.

Die Karte habe ich mir gestern bei meiner Ankunft gleich als erstes gegen eine kleine Spende für die Jugendkasse des Vereins besorgt.

Heute Morgen trieb es mich trotz frostiger Temperaturen (6°C) gegen 5:00 Uhr aus dem Bett. Um halbsechs war ich dann auf dem Wasser, das vor dem Seglerhaus eher ruhig, vor dem benachbarten Potsdamer Yachtclub jedoch ziemlich bewegt war.


Ich schlug mich durch bis zur Einfahrt in den kleinen Wannsee, wo alles etwas ruhiger und beschaulicher zu sein scheint. Mit Ausnahme der sich dort offenbarenden sozialen Schieflage unseres Landes. Obszönen Reichtum symbolisieren die herrschaftlichen Villen, ...
... öffentliche Armut die Ruder- und Kanuvereine und die kleine Zeltstadt der Obdachlosen unter der Wannseebrücke.
Ich paddelte knapp 3 Kilometer bis ich im Pohlesee wieder kehrt machte und vom Licht der aufgehenden Sonne geblendet zurück fuhr.

Auf dem Wannsee mogelte ich mich erst durch die Steganlage des Potsdamer Yachtclubs, musste dann aber doch hinaus aufs kabbelige Wasser und erreichte mit einiger Not "meinen" Seglerhaus. Die Wellen machen es schwer Kurs zu halten weil das eigentlich sonst stur geradeaus laufende Boot auf ihnen unkalkulierbare Kurven fährt.


Zurück am Ufer arbeitete ich mich durch das Tor des Seglerhauses und das des Tagungshauses, schloss mein Boot wieder auf dem Dachträger des Autos an (wo soziale Unterschiede krass sind muss Eigentum aufwändig gesichert werden) und warte jetzt darauf, dass es Frühstück gibt.

Mit etwas Glück hält das Wetter und ich kann morgen erneut eine Paddeltour unternehmen. Donnerstag/Freitag ist Regen angekündigt.

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