Freitag, 20. März 2020

Schwarzenbachtalsperre


Als ich letzten August an der Schwarzenbachtalsperre war bot sie eine kahle braungraue wenig einladende Uferböschung, wie ich sie heute auch an der Nagoldtalsperre (s.o.) antraf. Ich rechnete mit dem Schlimmsten für die wenige Kilometer entfernte Schwarzenbachtalsperre.

Um so erfreuter war ich, als ich bei meiner Ankunft sah, dass sie bis über den Rand gefüllt war. Bäume wurzeln jetzt im Wasser und Büsche bilden in Ufernähe so etwas wie einen Mangrovensumpf. Eigentlich hatte ich ja auch jetzt im Frühjahr mit hinreichend viel Wasser gerechnet. Die Nagoldtalsperre hatte meine Erwartungen jäh gedämpft. Woran es wohl liegt, dass der Füllstand dieser nah beieinander liegenden Stauseen so unterschiedlich ist?


Ich nutzte jedenfalls den hohen Pegel. Ich trug meine Ausrüstung hinunter zum Ufer und wuchtete das Boot über die Leitplanken und die Böschung hinunter während oben an der Straße ein Motorrad nach dem anderen entlang donnerte.

Ich paddelte am Ufer entlang und fuhr jede kleine Bucht aus weil die Talsperre ja nicht so entsetzlich groß ist und ich ein wenig Strecke zurücklegen wollte.


Mein rechter Knöchel nervte allerdings so, dass ich die eine oder andere Gelegenheit wahrnahm einen kleinen Landausflug zu unternehmen. Auf einer sonnigen Bank nahm ich ein Vesper zu mir und genoss den Ausblick (Stille bietet der Stausee wie gesagt nicht).

Schließlich steuerte ich - nachdem ich in respektvollem Abstand an der Staumauer vorbei gepaddelt war - zurück zu meiner Einsatzstelle, wo ich die Schuhe wieder anzog und im sicheren Hafen zwischen Ufer und Kiefer erst einmal die Beine ausstreckte. Dann wuchtete ich Boot und Ausrüstung wieder die Böschung hinauf und über die Leitplanke zum wartenden Auto, in dem ich - an einer wenig ruhigeren Stelle - anschließend einen Kaffee zubereitete.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen