Heute fand ein interessanter Austausch über Bootstrailer im Canadier-Forum statt. Jemand mit einem Jeep (nein was fahren die Leute unvernünftige Autos!) benötigt einen Trailer weil er sonst sein Boot nicht zum Wasser bekommt. Ich konnte mal wieder nicht widerstehen und habe "meinen Senf" dazu gegeben weil ich ja auch über einen Bootstrailer verfüge, mit dessen Herkunft eine kleine Geschichte verbunden ist:
Als ich das dicke Holzboot dereinst aus Potsdam geholt habe beförderte ich es noch verwegenerweise auf dem Autodach. Das konnte ich nicht bei jedem Ausflug machen. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem bezahlbaren Bootstrailer. Lange konnte ich keinen finden aber bei einer meiner häufigen Paddeltouren Neckaraufwärts musste ich am Kilchberger Wehr das Boot über das Gelände des Wasserkraftwerks umtragen und dort fiel mir ein reichlich heruntergekommenes Segelboot auf einem außerordentlich passablen Bootstrailer ins Auge. Der Trailer hatte ein Nummernschild und ich nahm (über die Zulassungsstelle, der ich einen frankierten Brief mit der Bitte um Adressierung schickte) mit dem Eigentümer Kontakt auf. Er war tatsächlich bereit mir den Trailer zu verkaufen - das Boot würde er bei der Gelegenheit entsorgen. Ich nahm ihm auch diese Sorge ab und konnte bald Trailer mit Boot nach Tübingen holen. Da ich keine Ambitionen hatte mich über das Boot herzumachen überließ ich es meinem Bruder, der es schnurstracks aufarbeitete und später gewinnbringend verkaufte.
Für mich blieb der Trailer übrig. Ich ließ in einer Schlosserei zwei Querträger anfertigen, auf die ich das Kanu Kieloben legen konnte, da die vielen Erschütterungen so noch am besten aufgefangen werden können. Das läßt mich nun, da ich das Holzkanu verkauft habe und wesentlich leichtere Kanus auf dem Hänger befördere, über eine Lösung für den Transport der Paddel und übrigen Ausrüstung - ebenfalls auf dem Trailer - nachdenken. Ich habe schon erwogen eine Dach-Transportbox fürs Auto unten in den Trailer einzubauen. Da muss ich mich aber noch klug machen inwieweit sowas zulässig ist. Die Querträger für den Kanu-Transport habe ich auch nicht vom TÜV abnehmen lassen. Vor der letzten Hauptuntersuchung habe ich den Trailer in den Urzustand versetzt. Der Techniker, den ich zur Abnahme von Querträgern befragt habe, meinte, dass da Belastungstests erforderlich würden weil ja durch den Kieloben-Transport der Schwerpunkt höher verlegt wurde. Das mag für schwere Holzboote gelten aber nicht für die Federleichten Kanus.
Vielleicht umgehe ich auch diese ganzen Schwierigkeiten und verkaufe den Trailer nächstens. Unlängst ist mir bei eBay ein Autoanhänger mit ausziehbarer Deichsel "durch die Lappen" gegangen. So etwas könnte meine Transportprobleme gänzlich lösen. Richtig groß sind diese Probleme ohnehin nicht - wenn ich auf den Dachträger die zulässigen Verbreiterungen von 166cm aufschnalle kriege ich - mit etwas Glück - beide Boote nebeneinander. Das muss ich bald mal ausprobieren. Dann folgen Bilder. Nachtrag: Hier sind sie!
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