Rolf und ich haben uns gestern noch spontan für eine Paddeltour zu Allerheiligen verabredet. Unsere Wahl fiel auf den Enzabschnitt unterhalb von Mühlacker. Den wollte ich schon vor 14 Tagen mit den Paddelfreunden paddeln aber zu dieser Wanderfahrt hat sich niemand angemeldet.
Wir fuhren also einfach um 10:00 Uhr wagemutig mit einem Auto nach Mühlacker, luden die Boote dort vor dem Festplatz ab (weil da so eine irrsinnige Höhenbeschränkung die Durchfahrt für Wohnmobile verhindert), packten unseren Krempel hinein und paddelten los. Wagemutig war das weil wir keine Ahnung hatten wie wir dann wieder zum Auto zurück kommen aber mit zwei Autos zu fahren erschien uns dann doch ökologisch unvertretbar.
Rolf hatte sich für den kleinen Slipper entschieden und das blendende Herbstwetter nebst den strahlenden Laubfarben setzten das kleine grüne Boot ins beste Licht.
Die Strecke zwischen Mühlacker und Vaihingen ist gespickt mit Wehren und einer längeren Umtragung da die Mühlhausener Schleife eigentlich die meiste Zeit des Jahres ihres Wassers beraubt ist. Zwar wird die Befahrbarkeit gewöhnlich durch eine Ampel angezeigt aber diese war offenbar nicht intakt, da der Wasserstand so niedrig war, dass definitiv an keine Befahrung der Schleife zu denken war, obwohl die Ampel das Gegenteil anzeigte.
Wir hatten die Bootswagen dabei, schoben die Boote also etwas mühsam über den "Bromberg" und machten auf der anderen Seite eine kleine Kaffee-, Tee- und Vesperpause auf der Wiese neben dem Wasserkraftwerk.
Weiter ging es entlang von Weinbergen und unter herbstbunten Bäumen.
Zwei weitere Wehre hielten uns danach noch ein wenig auf bevor wir gegen 16:00 Uhr in Vaihingen ankamen. Dort stiefelte ich in 25 Minuten zum weit außerhalb der Stadt gelegenen Bahnhof (der den Charme einer Verladerampe ausstrahlt), fuhr innerhalb von 8 Minuten nach Mühlacker, wo mich ein weiterer halbstündiger Fußmarsch zurück zum Auto brachte. Damit holte ich Rolf und die Boote schließlich in Vaihingen ab.