Samstag, 21. Juni 2014

Tarpitektur


Vorgestern hatte ich den Sundance mit nach Hause genommen um mich mit den Haarrissen zu beschäftigen, die sich im Gelcoat gebildet haben. Das Ergebnis meiner Überlegungen war - nach näherer Betrachtung des Gelcoats -, dass ich das Boot wieder ins Bootshaus bringe, mit dem bisschen Wasser, dass an der Stelle eindringt, lebe und irgendwann mal - wenn ich Zeit und Lust dazu habe - die gesamte weiße Gelcoatschicht abschleife und durch eine durchgehende Glasfasermatte und zwei/drei Lagen durchgefärbtes Epoxydharz ersetze.

Nie wieder werde ich Gelcoat auf ein Boot auftragen. Das ist eine unnötig schwere Schicht Harz, die keinerlei strukturellen Vorteile bringt.

Ich hatte den Anhänger mit genommen weil erneut meine Einfahrt zugeparkt war und die Nachbarn ja allmählich mal begreifen können, dass dieser Anhänger auch benutzt und bewegt wird (seit Freitag ist auch endlich die verlängerte Deichsel in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Ich bewege mich -und den Anhänger - wieder im Rahmen der Legalität).


Heute nun habe ich mit dem neuen Tarp experimentiert. Zunächst habe ich es frei an einem langen Seil aufgehängt. Das ist die Lösung, die ich grundsätzlich am liebsten habe.

Dann habe ich den Anhänger einbezogen und eine alte abgebrochene Stocherstange. Das gibt dem Tarp einen festen Dachfirst. Bei Regen läuft das Wasser dann verlässlich auf beiden Seiten herab. Volle Stehhöhe hat man dann aber nicht mehr unter dem Tarp.

Die bekommt man wenn man - ebenfalls mit einer langen Stange - eine Art "Segelkonstruktion" macht. Die gefiel mir eigentlich am besten obwohl mir bewusst ist, dass dieses "Segel" enorm windanfällig ist und nur eingeschränkten Regenschutz bietet.

Zudem sammelt sich Regenwasser in den Falten, die diese Konstruktion wirft. Der Vorteil der beiden letzten Lösungen ist, dass ich eigentlich gar kein Zelt mehr benötige. Ich kann ja - wenn der ganze Krempel aus dem Anhänger ausgeladen ist - im Hänger schlafen.

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