Dienstag, 15. Juni 2021

Falen Å (Borg Havn)

Am Vormittag habe ich eine Radtour nach Borg Havn unternommen, wo sich das Freilichtmuseum Borg Vikingehavn befindet, das wir - als wir noch Famlienurlaube nach Süddänemark unternommen haben - regelmäßig besucht haben. In den letzten Jahren wurde es weiter ausgebaut.
Inzwischen erinnert es ein wenig an ein Wikinger-Disneyland. Zuletzt haben sie offenbar einen gigantisch großen Fenris-Wolf aufgerichtet, der für sich genommen durchaus imposant ist, aber nur mit ganz viel Phantasie zu einem authentischen Freilichtmuseum passen will.

Immerhin hat mich dieser Besuch auf die Idee gebracht dem Museum am Abend noch einmal einen Besuch abzustatten - diesmal mit dem Boot, das ich in Borg Havn eingesetzt habe. Ich bin ein kleines Stück über den Ringkøping-Fjord gefahren und dann in die Mündung des Falen Å, an dessen Ufer das Wikingermuseum liegt.


Was mich an der Wikinger-Kultur ganz besonders fasziniert ist ihre Bootsbaukunst. Über die weiß man erfreulich viel weil eine ganze Reihe von Booten erhalten geblieben sind (sie wurden als Grabstätten eingebuddelt oder blieben auf dem Meeresgrund versenkt erhalten).

Ich verbrachte einige Zeit damit diese beeindruckenden Boote zu betrachten und paddelte dann weiter den Fluss hinauf. Nach kurzer Zeit kam die Straßenbrücke, über die ich am Vormittag noch mit dem Rad gefahren war, dann der kleine Hafen der Wochenendsiedlung von Bork und dann kam lange nichts außer Schilfufer. So lange, dass ich irgendwann umkehrte weil mit keinen weiteren Sehenswürdigkeiten zu rechnen war. Der Fluss wurde zwar schmaler, aber ich hätte wohl noch einige Kilometer weiter paddeln können ohne irgendwas aufregendes zu sehen. Dazu fehlt mir die Geduld.

Es ging also zurück an gele-gentlich am Ufer liegenden Fischerbooten vorbei zum Ringkøping-Fjord, der seine Wellen ei ganzes Stück hinein in die Mündung des Falen Å schwappen lässt. Es war nicht besonders windig - andernfalls hätte ich die Route nicht paddeln können.

Zurück am Auto verstaute ich das Boot und machte mich wieder auf den Heimweg. Wieder erhärtet sich der Verdacht, dass es wenig weitere Paddelberichte aus diesem Dänemark-Urlaub geben wird. Die Flüsse hier sind eher eintönige Entwässerungskanäle. Schilf verdeckt den Blick über das flache Land (der nun auch nich richtig aufregend wäre). Vielleicht versuche ich es noch einmal mit dem Varde Å, aber das überlege ich mir noch.

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