Samstag, 10. Juni 2023

Zweimal Schluchsee


Der Plan war diesen Brückentag zwischen Fronleichnam und dem Wochenende entspannt in der Hängematte liegend am Ufer des Schluchsee zu verbringen und anschließend noch ein Stück weiter südlich denn Hochrhein von Rheinhausen aufwärts bis zu den Rheinfällen zu paddeln. Zu diesem Zweck fuhr ich - für meine Verhältnisse - sehr spät um 8:00 Uhr los und erreichte den Schluchssee gegen 10:00 Uhr als der Wind allmählich auffrischte.

Der Aufenthalt in der Hängematte war kalt und ungemütlich. Nervige Böen fegten übers Wasser und schüttelten die Bäume an denen meine Matte hing. Ich brach ab und paddelte in den Ort Schluchsee (was bei Wind und Wellen kein reines Vergnügen war). Dort nahm ich im Bahnhofsrestaurant "geschmälzte Maultaschen", die weder eine Pfanne von innen gesehen noch in Kontakt mit Butter gekommen waren, etwas widerwillig zu mir. 
Dann verlagerte ich mein Wirken an einen netten Wanderparkplatz, verbummelte den Restnachmittag und vertrieb die Mücken mit dem Rauch eines Feuerchens nach dem meine Kleidung heute noch müffelt. Die Nacht war alles andere als ruhig und ich beendete sie früh.
Gegen 5:00 Uhr war ich erneut an der Einsatzstelle. Der See machte einen ganz anderen Eindruck als am Vortag. Abgesehen von einigen angelnden Zeitgenossen, die offenbar die Nacht am Ufer verbracht hatten, war der See menschenleer und die Wasseroberfläche spiegelglatt.
Ich beschränkte mich auf eine kleine Runde zunächst entlang des Nordufers, querte den See nach einem Drittel und paddelte am Nordufer zurück ohne alle Buchten auszufahren. Bei dem ruhigen Wasser genoss ich die Geschwindigkeit, die ich - trotz unruhiger Nacht - ausgeruht paddelnd erzeugen konnte.

Schließlich legte ich wieder an, verstaute Boot und Ausrüstung und machte mich auf den Weg nach Rheinhausen. Unterwegs bekam ich in einer Bäckerei in Bonndorf zwei Brezeln, die ich auf einem von der aufgehenden Morgensonne bestrahlten Parkplatz als Frühstück zu mir nahm.

1 Kommentar:

  1. Hallo Axel,
    ich weiß nun nicht, wie gut die Bahnhofsgaststätte in Tübingen ist, aber im Allgemeinen würde ich solche kulinarische Stätten vermeiden.
    Sollte dich am Schluchsee mal wieder der Hunger plagen, kann ich für einfache Gerichte das Kiosk am Strandbad empfehlen. Direkt neben dem Bahnhof. Deutlich bessere Mahlzeiten, jedoch auch leicht gehobene Preise hast du im Restaurant des Hotel Hubertus (das Schlößchen gegenüber der Staumauer). Geniale Terrasse und eigene Liegewiese. Wie die Anlegestellen beschaffen sind, kann ich nicht sagen. War jedes Mal entweder mit Bike oder zu Fuß dort. Das Kiosk an der Staumauer und der Unterkrummenhof sind m.M. Abfertigungstempel für Touristen mit schweizer Portemonnaie. Da gehe ich nur hin, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Was noch ganz gut sein soll, wie mir nach der Neueröffnung berichtet wurde, ist das Cafe am See. Selbst war ich noch nicht dort, obwohl keine 100m entfernt von mir. Außer Kaffee und Kuchen gibt es auch Herzhaftes.
    Viel Erfolg, bzw. guten Appetit.
    Stefan

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