Kann es eine Entschuldigung geben? Nein, das kann es nicht. Außer vielleicht, dass keine erforderlich ist weil ich mit meinem Boote-Etat ja machen kann was ich will.
Letzte Woche noch – nach der Trennung von meinem geschätzten aber nicht genutzten Outrage – war ich drauf und dran mir von der Hälfte des Erlöses einen Trockenanzug zu kaufen. Lediglich der Umstand, dass bei Lomo (für deren Topmodell ich mich nebst zugehörigem Fleeceanzug entschieden habe) erst wieder im November welche zu bekommen sind hat mich von der Expressbestellung abgehalten.
Dann hat Jörg Wagner seine Restbestände zum Kauf feilgeboten und ich habe – nach kurzer und wenig reiflicher Überlegung – ein grünes(!) GFK-Boot mit fast all meinem zur Verfügung stehenden Boote-Geld erworben. Ganz zu Beginn meiner Paddelkarriere habe ich schon einmal ein grünes GFK-Boot gehabt, das dann von meinem Alucanadier abgelöst wurde (ach ja, den habe ich dieses Jahr ja auch verkauft).
Dieses GFK-Boot hat jedoch nun eine ganz andere Charakteristik und ich bin schon äußerst gespannt darauf, wie ich wohl damit zurecht kommen werde. Der Twister gilt als ultimatives Freestyle-Boot. Er ist gerade mal 13 Fuß lang (das sind zwei mehr als mein Wildwasserboot hat und fünf weniger als der Familiencanadier) und ist eigentlich überall rund. Der Rumpfquerschnitt ist stark gewölbt, er hat Kielsprung und er ist flach. Als Anfänger wäre ich in so ein Boot auf der einen Seite eingestiegen und auf der anderen gleich wieder ausgespuckt worden. Das ist inzwischen hoffentlich anders.
Ich werde ihn mir erst Mitte des kommenden Monats holen weil Jörg Wagner auf dem Alagash paddelt (vielleicht nimmt er mich ja mal mit wenn ich groß und hinreichend finanzstark bin) und weil zunächst der Wildwasserkurs am kommenden Wochenende ansteht.
Der Trockenanzug, den ich eigentlich gebraucht hätte (schon fürs Wildwasser), muss nun doch noch ein wenig warten bis ich entweder auf magische Weise wieder zu Geld gekommen bin oder bis ich mich - wenig magisch - doch wieder von einem Boot getrennt habe. Ich habe da den Independence im Blick, - das aber nur, wenn der Twister eine gewisse Tourentauglichkeit mitbringt. Viel wahrscheinlicher ist, dass ich den Faltcanadier wieder verkaufe weil ich mich ja doch nicht mit Flugzeug und Fallschirm in der Wildnis aussetzen lassen werde. Die Erfahrungen, die ich mit dem Boot in Dänemark gemacht habe waren zwar ganz gut – außer dass ich kaum zum Paddeln komme wenn ich mit der Familie unterwegs bin und dass ich einen gesonderten Paddelurlaub doch lieber mit einem soliden Festrumpfboot machen wollte. Sollte ich eins der Boote verkaufen will ich das aber frühestens im Frühjahr machen. Ein Dilemma. Den Trockenanzug bräuchte ich vor allem im Winter.
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