Samstag, 24. September 2011
Testfahrt
Am frühen Nachmittag nun bin ich - wie geplant - vom Bootshaus aus flussaufwärts gepaddelt und gestakt. Alleine paddelt sich der Explorer - wie die meisten Tandem-Boote - eher träge. Ich kante ihn stark auf und lege beide Beine auf eine Seite der Sitzblöcke. Dann geht es etwas geschmeidiger aber "schnell" ist etwas anderes. Dafür ist das Überwinden von Flusshindernissen jetzt erheblich weniger schmerzhaft (so lange ich das schwere Boot nicht tragen muss, was ich tunlichst vermeide). An der rauen Rampe habe ich ihn einfach hinauf getreidelt. Das Bootsmaterial gleitet klaglos über die nassen Steine und der Rumpf hat schon so viele Kratzer, dass ich weitere ohne Skrupel hinein mache. Die, die durch so eine Aktion entstehen, sind bei einem PE-Boot ohnehin minimal.
Beim Poling ist das Boot grundstabil. Es ist wieder nicht richtig schnell. Ich bin vom Soloboot her mehr Geschwindigkeit aber auch mehr Kippeligkeit gewohnt. Man hat den Eindruck, dass man in dem Boot ein Tänzchen machen kann. An kniffligen Stellen (den kleinen Stromschnellen) bleibt das Boot seelenruhig in der Spur. Ich kann jetzt nachvollziehen, warum die Polingprofis diese Bootsform lange für ihre Wettbewerbe genutzt haben, aber ich kann mir auch vorstellen, warum sie die ultraleichte Kevlarausführung gewählt haben: die Masse, die da bei einem 30+kg-Boot in Bewegung gesetzt werden muss ist schon beachtlich.
Dafür konnte ich das Boot abschließend, als es wieder bergab ging, unbesorgt die raue Rampe hinunter steuern. Ich hatte zwar Grundkontakt aber der Rumpf glitt ohne Schwierigkeit über die Steine. Im Bootshaus habe ich es jetzt erst einmal auf dem Bootswagen liegen gelassen. Morgen hole ich es wieder heim. Es kommt wieder unter das Baumhaus und kriegt für die kalte nasse Jahreszeit ein lockere Hülle in Form einer unten offenen Plane.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen