Sonntag, 6. November 2011

Konzeptgrübeln


Ich neige nicht dazu mir besonders grundsätzliche Gedanken zu machen aber bei der sonntagnachmittäglichen Entspannungspaddelei habe ich heute doch ein wenig über die Grundlage von Kanulehrkonzepten gegrübelt:

Kanufahren ist mit vier Grundvoraussetzungen verbunden, die meiner Auffassung nach in unterschiedlicher Gewichtung bei allen Paddlern vorhanden sind:
  • Zunächst muss man Spaß an der Sache haben. 
  • Dann ist es erforderlich Technikkenntnisse zu erwerben. 
  • Und man muss mit Kraft und   
  • sowohl körperlicher als auch mentaler Ausdauer gesegnet sein.
Technikdefizite kann man bis zu einem gewissen Punkt* mit Kraft und Ausdauer kompensieren, mangelnde Kraft (und in gewissem Umfang sogar Ausdauer) mit guter Technik aber nichts ist so wichtig wie der Spaß an der Sache - wenn der da ist benötigt man weder Technik noch Kraft noch Ausdauer. Die letzten beiden kommen dann von selbst dazu nur die Technik muss vermittelt werden. Bei der Technikausbildung darf der Spaß deshalb nicht verloren gehen.

Unterordnen kann man meines Erachtens auch gute Ausrüstung. Die ist zunächst nicht erforderlich, befördert jedoch den Spaß an der Sache wobei man sich bewusst sein muss, dass gute Ausrüstung ab einem gewissen Qualitätsniveau in Statusfragen abdriftet und höchst individuell definiert werden kann. Was für den einen das Non-Plus-Ultra darstellt ist für den anderen ein hochwertiger Ausrüstungsgegenstand unter anderen.

* Der Punkt, in dem Kraft nicht mehr ausreicht, ist im Wildwasser rasend schnell erreicht. Die Wasserwucht übermannt den kräftigsten Paddler überraschend schnell. Beim Flachwasserpaddeln erreicht man diesen Punkt überhaupt nicht. Dort bedarf es sicherlich mehr Überzeugungskraft denjenigen, die auf ihre Kraft vertrauen, die Vorteilen guter Paddeltechnik anschaulich zu machen.

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