Sonntag, 7. Oktober 2012

Herbstlicher Wankelmut


Eigentlich wollten wir heute auf die Nagold oder wieder auf die Donau, aber als es die ganze Nacht regnete und der Regen auch am Morgen noch fiel einigte ich mich mit René darauf die Fahrt abzublasen. Das tat ich als Textnachricht an Roland und Eckhard kund, machte mich aber doch noch ans Bootshaus auf falls noch weitere Interessenten auftauchen sollten. Das war auch der Fall. Klemens und Anita kamen und Eckard, der noch nicht auf sein Handy geschaut hatte, ebenfalls. Weil es in dem Moment gerade nicht regnete entschieden wir nun doch an die Nagold zu fahren.

Dort angekommen versetzten Klemens und Eckhard die Autos während Anita und ich uns schon einmal am Auslass eines kleinen Kanals warm paddelten. Es nieselte ab und an aber das Wetter verbesserte sich allmählich.

Nach kurzer Zeit kamen die beiden Jungs in ihren roten Booten dazu und es konnte losgehen. Die Nagold zwischen Ernstmühl und Mohnbach ist durchsetzt mit kleinen Schwällen und Stufen, die allsamt gepaddelt werden können. Unter ihnen bilden sich immer wieder kleine Surfwellen, in denen wir uns teils sehr lange aufhielten.


Jede(r) probierte es in jeder Welle mehrmals und so kamen wir auf der eigentlich kurzen Strecke kaum voran. Richtige Wanderpaddler hätten keinen Spaß an unserem Paddelstil. Ich bemühte mich wirklich jedes Kehrwasser - auch die mitten in den Schwällen zu erwischen.

Eckhard war so cool während seines Surfs in einer besonders "gut haltenden" Welle seinen Durst zu löschen.


Überhaupt hat Eckhard in dem Jahr, das er nun ernsthaft paddelt enorm viel gelernt. Das hängt damit zusammen, dass er keine Herausvorderung scheut, auch mal ein Risiko eingeht (und gelegentlich schwimmt) - und weil er so vortreffliche Paddelpartner hat.

Im Pavillion des Kurparks in Bad Liebenzell nahmen wir wieder eine Stärkung zu uns bevor es weiter flussabwärts ging. Der nachfolgende Abschnitt bis Mohnbachtal ist erheblich weniger aufregend als der Abschnitt zwischen Ernstmühl und Bad-Liebenzell.

Über den teils seichten Fluss, auf dem es zu diversen Grundberührungen kommt, und später über das aufgestaute Wasser vor Mohnbachtal wird die Fahrt doch noch zu einer Wanderfahrt.


In Mohnbachtal kommt die ehemalige Flößergasse, die allmählich verfällt aber immer noch eine spannende Surfwelle enthält, in der wir auch Sidesurf geübt haben. Ärgerlicherweise war der Pegel aber so niedrig, dass eine Bootskante dabei stehts auf Grund stieß.

Schließlich hoben wir die Boote aus dem Wasser, verluden sie auf die Autos, betrauerten weitere Kratzer am Rumpf und trösteten uns in Mohnbachtal mit Kaffee und Kuchen.

Danach gings zufrieden, satt und ermattet zurück nach Tübingen.

Hier gibts noch mehr Bilder.

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