Wir durften heute also nicht die netten kleinen Schwälle auf diesem Abschnitt befahren...
...oder in den Wellen darunter ausgiebig surfen.
Das ist bedauerlich denn davon gibt es auf diesem kurzen netten Donauabschnittt einige. Er beinhaltet aber auch mehrere etwas längere Flachwasserabschnitte, die mit den Wildwasserbooten eher mühsam zu paddeln sind. Na vor denen hat uns diese Regelung dann also doch bewahrt.
Stattdessen befuhren wir die beiden Abstürze in Hundersingen, wo unsere Fahrt nun also offiziell begann obwohl der obere vielleicht auch noch auf Sigmaringer Gemarkung liegt. Wer weiß das so genau? Wir nicht. Am oberen hielten wir uns schon aus dieser Rechtsunsicherheit heraus nicht länger auf. Den unteren dagegen, der unter der Brücke hindurch führt, die offenbar die Kreisgrenze bildet, macht erheblich mehr Spaß. Im unteren Bereich bildet die Stromzunge eine herausfordernde Surfwelle, die wir eifrig beackerten.
Wir erdreisteten uns auf einer Kiesbank eine kleine Mittagspause einzulegen obwohl die offiziellen Ein- und Aussatzstellen ja ganz akurat gekennzeichnet sind und wir Paddler durch unser Anlanden und Herumlungern offenbar Schäden in der Natur anrichten können. Gefährlich sehen sie aus, die Canadierpaddler, die da ihre Paddel schwingen.
Andere Sportler lassen sich weniger leicht maßregeln - ein Rudel Reiter war im und am Fluss unterwegs und vergnügte sich prächtig (als sie uns sahen johlten sie "Indianerüberfall" und einer nannte seinen Gaul doch allen Ernstes "Hatatila")
Wir paddelten an der Reiterschar und der oben auf dem Hang liegenden keltischen Heuneburg vorbei und ereichten das abschließende Highlight unserer Paddeltour: die "Riegelrampe" in Binzwangen. Dort wurde eine Vielzahl von Becken in das Gefälle eingebaut.
Wir beschlossen hier eine Pause einzulegen, besichteten sie eingehend und ließen uns durch Schautafeln belehren. Leider fand kein Kelten-Reenactment statt, wie das wohl in der Sommersaison üblich ist. Die Anlage ist dennoch sehenswert. Es finden dort fortwährend Ausgrabungen statt.
Nachtrag im Februar 2013: Offenbar ist die Finanzierung dieses Kulturdenkmals in Gefahr. Wer dagegen etwas unternehmen will kann z.B. diese Petition unterzeichnen.
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