Sonntag, 30. März 2014

Frühlingsfahrt


Es war ja schon gestern abzusehen, dass ich mich nicht zusammenreißen kann und bei diesem Wetter aufs Wasser muss. Ruth hat sich deshalb bereit erklärt mich notfalls um die Neckarinsel zu paddeln und Røskva wollte - wie immer - auch mit. wir fuhren also gegen Eins mit den Rädern (Røskva kam in den Fahrradanhänger, in den die Kinder schon lange nicht mehr passen) zum Bootshaus und holten den Sundance aus dem Regal.

Mac und Maja trafen noch ein und auch sie suchten sich flott zwei Boote aus. Frank, der wieder am Stocherkahn arbeitet, ließen wir am Bootshaus zurück und paddelten gemütlich Richtung Stadtwehr. Wir hätten uns gar nicht das schnelle Boot aussuchen müssen.

Das Wetter lud ohnehin zu gemütlichem Paddeln ein. Es wurde geplaudert und erste Stocherkähne wurden umschifft. Die ersten Kähne wurden schon wieder aufs Wasser gesetzt und das Geschäft der gewerbliche "Stocherer" brummt bereits wie im Hochsommer.
Der Sundance, dem ich vor zwei Jahren eine neue Gelcoat-Schicht verpasst habe, hat im V-Boden wieder Harrrisse entwickelt, durch die minimal Wasser eindringt. Bei der nächsten Reparatur wird es sich nicht vermeiden lassen ein Gewebeband in den Rumpf (oder unter den Kiel?) zu laminieren. Vorläufig dringt so wenig Wasser ein, dass ich damit noch einige Zeit leben kann. Røskva war nicht besonders begeistert davon, dass da so ein Streifen Wasser im Boot war.

Wir paddelten vorbei an der Steinlach-Mündung bis hinunter zum Stadtwehr. Der eine Biergarten war völlig überfüllt und der andere hatte noch nicht geöffnet.


Dort wendeten wir und entschieden uns erneut den breiteren Neckararm hinauf zu paddeln. Das ist der "hübschere" Arm, von dem aus die Altstadt und der Hölderlinturm gut zu sehen sind. Røskva wurde allmählich etwas unruhig. Sie kommt gerne mit...
...aber sie mag nicht lange im Boot still sitzen. Nicht nur deshalb entschieden wir am Hölderlinturm anzulegen und uns ein Eis zu holen. Davon bekam Røskva natürlich auch etwas ab (sie darf am Ende immer die Waffel auslecken und aufessen).

Als wir dann weiter paddelten kamen uns diverse Paddelfreunde entgegen. Alle wollten an diesem sonnigen Sonntagnachmittag aufs Wasser.


Rolf und Schamma rauschten vorbei (die eigentlich Sundance paddeln wollten, sich aber nun mit den trägen Vereins-Prospector begnügten). Wir plauderten ein Weilchen mit Michel und Roland. Später trafen wir noch auf dem Wasser Thomas und Gesine mit den Kindern sowie Matthias.


Am Bootshaus gönnten wir uns noch ein Kännchen Kaffee während zahlreiche weitere Paddelfreunde eintrafen, die ein spontanes Kaffeekränzchen veranstalteten. Wir beendeten unseres und machten uns auf den Heimweg.

Samstag, 29. März 2014

Eher ein Fehlversuch


Das schöne Wetter hat mich am späten Vormittag dazu verlockt einen ersten Paddelversuch nach drei Wochen Abstinenz anzustellen. Es war keine richtig gute Idee. Der Ellbogen meines linken Arms (Zugarm) schmerzt doch bei jedem Paddelschlag. Poling geht schon eher. Aber auch dabei habe ich noch einige Einschränkungen. Damit ich die in drei Wochen beim GOC-Treffen nicht mehr in dem Maß habe ist es wohl sinnvoll noch weitere ein/zwei Wochen auszusetzen. Mal sehen ob ich der Versuchung angesichts des für morgen angekündigten ebenfalls prächtigen Wetter widerstehen kann.

Am Nachmittag bin ich erneut zum Bootshaus geradelt und habe mal den ganzen Krempel, der im Sundance lagert, heraus geholt, um dem Boot (und dem Courier) eine weitere Ölung zu verpassen. Meine Hände riechen jetzt immer noch - trotz Händewaschens - nach Leinöl.

Am Bootshaus war allerhand los. Frank renoviert wieder den Stocherkahn. Dabei hat er mich um meine Hilfe gebeten. Ich werden also in absehbarer Zeit mal mit Werkzeug dorthin pilgern um am Kahn herumzudoktern. Wir rechnen damit, dass er noch ca. vier Jahre durch hält. Dann muss ein neuer her.

Dienstag, 25. März 2014

Ölauftrag

Als kleines Lebenszeichen gibts ein Bild des Independence, der heute Nachmittag eine Schicht Leinöl auf die Süllränder bekommen hat. Es dauert noch ein Weilchen bis ich wieder paddeln kann. So lange passiert hier nicht viel.


Nachtrag: Was passiert ist, ist, dass ich den Umstand, dass das Leinöl im Bootshaus zur Neige ging, genutzt habe, heute neues Leinöl hin zu bringen. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch eine zweite Schicht auf den Süllrand des Independence aufgebracht und die Süllränder des Sundance sowie  die von Rolands Explorer, dessen Süllrand ich in besonderer Weise verbunden bin, ebenfalls mit einer Schicht Öl versorgt. 


Freitag, 14. März 2014

Siebter Geburtstag


Ich habe mir folgende Begründung zurecht gelegt: Geburtstage werden mit zunehmendem Alter immer glanzloser und verlieren an Bedeutung aber Kinder legen doch noch großen Wert darauf und freuen sich riesig über Geschenke. Dieses Paddeltagebuch wird heute Sieben. Deshalb habe ich ihm ein kleines Geschenk gemacht...

Nein in Wirklichkeit bin ich natürlich tief frustriert, dass ich jetzt über Wochen nichts mit meinem linken Arm machen kann, dessen Ellbogen bei jeder ungeschickten Bewegung höllisch weh tut. Als Kompensation habe ich das an der Soča eingerissene Tarp durch ein neues ersetzt.

Es handelt sich um eins der edleren Sorte und war richtig teuer obwohl es aufgrund eines Webfehlers, den ich erst nach längerem Suchen entdeckt habe, verbilligt verkauft wurde. Mir kommen derartige kleine Makel entgegen. So ein Ausrüstungsgegenstand leidet unter der Nutzung und setzt Patina an. Von mir aus kann er gerne gleich beim Kauf welche mitbringen.


Røskva hat während meiner Aufbauversuche einem alten Lederball, den irgendjemand aus dem Neckar gezogen hat und der auf dem Gelände herum lag, ebenfalls "Patina" vermittelt. Sie war mit der Grundform des Balls unzufrieden und hat ihn aufwändig umgestaltet. Jetzt hoffe ich sehr, dass niemand sehr an diesem Objekt hing denn seine Nutzung erschließt sich wohl künftig nur noch meiner Bestie.

Am Ende habe ich meinen Krempel wieder zusammen gerammscht. Das Tarp ist nicht eben leicht und nimmt auch allerhand Platz weg. Es wird künftig lediglich im Basislager Verwendung finden. Für Mehrtagestouren habe ich noch das alte eingerissene Tarp (das ich mit einem roten Klebeband geflickt habe). Das neue Tarp war in einem dünnen Packsack, der mir jedoch nicht gefällt. Ich werde eine kleine Packkiste anfertigen, in die auch Seile, Heringe und anders Zubehör passen.

Sonntag, 9. März 2014

Keine Wanderpaddler

Einem zweiten Aufruf zur Teilnahme an einer Lauchert-Fahrt über den Stechpaddler/ Touren Emailverteiler (den ich im Herbst eingerichtet habe) sind 0 (in Worten: "Null") Interessenten gefolgt. Und das an einem Märzsonntag, für den  21°C angesagt worden sind.

Ich werde den Verteiler wohl noch das eine oder andere Mal zum Einsatz bringen aber wenn die Resonanz fortdauernd so bescheiden ist kann ich die Rundmails auch einstellen und die wenigen üblichen Verdächtigen direkt kontaktieren. Der Wildwasserverteiler bewirkt erheblich mehr Resonanz. Man muss sich wohl damit abfinden, dass bei den Paddelfreunden kaum Wanderpaddler aktiv sind.


Matthias und Lorenz haben sich Neckaraufwärts auf den Weg gemacht. Sie wollen das Hirschauer Wehr überwinden und den Neckar oberhalb erkunden (Edit: Haben sie auch gemacht!). Ich war - obwohl ich ja jetzt eine Paddelpause einlegen will - zum Bootshaus gekommen um eventuelle Lauchert-Interessenten über die Ein- und Aussatzstelle zu informieren. Die Fürsorge hätte ich mir sparen können. Stattdessen habe ich den Anhänger geholt nur um zuhause die Einfahrt blockiert vorzufinden. Wenn das so bleibt werde ich den Hänger am Nachmittag wieder aufs Bootshausgelände stellen.

Freitag, 7. März 2014

Eigene Blödheit


Ich bin ein Opfer meines eigenen Ehrgeizes. Wir mussten auf unserem Grundstück einen ansehnlichen Ahornbaum fällen weil der Baum krank war. Das Holz musste klein gehackt werden und ich habe mich mit großen Eifer darüber her gemacht. Inzwischen sind auch die übrigen Klötze auf dem Bild zu Scheiten verarbeitet und ich habe jetzt links einen Tennis-Ellbogen (Epicondilytis).
Ich werde also für geraume Zeit eine Paddelpause einlegen weil der linke Arm jetzt keine Zugbelastung mehr aushält. Vielleicht versuche ich es mal mit Rechtspaddeln. Aber ich fürchte, dass dem Arm nur Ruhe hilft. Als ich vor zwei Jahren das gleiche Problem rechts hatte, musste ich etwa ein Vierteljahr aussetzen. Ganz weg gegangen ist der Schmerz bis heute nicht.

Mittwoch, 5. März 2014

Prozession der Faschingsmuffel

Als kleines Freudenfest zum Aschermittwoch (endlich ist dieser Karneval rum) haben Matthias und ich eine Neckarinselrunde unternommen.

Es ging den linken Neckararm hinunter - vorbei an Architekturexperimenten der 70er Jahre - bis zur Altstadt in der der Hölderlinturm - das meist-fotografiertes Gebäude der Stadt - sich hinter der frühlingshaft keimenden Trauerweide versteckte.

Dann umrundeten wir noch den Brückenpfeiler unterhalb der Neckarinsel und kehrten um weil die Wasserfläche vor dem Stadtwehr von einem kalten Wind aufgewühlt war. Als es dann wieder neckaraufwärts ging kam die Sonne heraus.

Am Bootshaus war es dann schon wieder vorbei mit dem Sonnenschein. Wir haben so etwas wie Aprilwetter. Ich legte das Boot kurz auf der Feuerstelle ab weil die Bootsböcke gegenwärtig vom M.E. belegt sind. Dann wuchtete ich es wieder ins Bootsregal.

Anschließend halfen wir Karsten, der den neuen alten Anhänger gerade überholt, dabei die Querträger auf ein brauchbares Maß einzustellen. Als Maß aller Boote setzten wir unseren voluminösesten Wildwasser-Tandemcanadier ein.


Sonntag, 2. März 2014

Untere Enz im März


An diesem frühlingshaften Paddelsonntag haben wir uns den Leuten vom Wildwasserboard angeschlossen und sind auf der Unteren Enz gepaddelt. Das habe ich zuletzt im Oktober gemacht. Im Dezember habe ich Klemens, René und Anita als Shuttle-Bunny auf der Strecke begleitet.

Der Pegel war - wie fast immer auf diesem Abschnitt - in Ordnung. Dennoch versteckten sich allerlei schwarze Stolpersteine unter dem dunklen Wasser. Es kam deshalb zu der einen oder anderen Kenterung. Niemand ist dabei zu Schaden gekommen. Wir waren wieder eine ziemlich große Gruppe - ich traf allerlei alte Bekannte. Die Untere Enz verkraftet - anders als manch anderer Wildbach - diese Gruppengröße.


An der Surfwelle auf halber Strecke reihten sich alle wieder ordentlich auf und surften eifrig vor sich hin. Ich habe mich für kurze Zeit angeschlossen bis ich - wie üblich beim Surfen - die Lust verlor, ungeduldig wurde und weiter paddelte.


Am Eisenbahnerschwall kam ich als erster an und fuhr wieder geradeaus hinunter ohne - wie ich das eigentlich wollte - das rechte Kehrwasser darüber zu nehmen. Darüber ärgere ich mich zwar, aber auf die Weise konnte ich jede Menge Bilder der nachfolgenden Boote machen.


Eckhard rauschte ebenfalls schwungvoll mittig den Schwall hinunter.

Frank, Rainer und auch Karsten kamen gut in das Kehrwasser, das ich dann eben beim nächsten Mal ansteuern werde. Frank rauschte den restlichen Schwall hinunter, kenterte unten und rollte schnurstracks in seinem kleinen Delirious-C1 wieder auf.
Wir "Geradeauspaddler" warteten artig unter dem Schwall und sahen den anderen bei ihren Abfahrten zu. In der erheblich knackigeren Welle unter dem Schwall (verglichen mit der ersten Surfwelle) wurde noch eifrig gespielt. Ich hielt mich dabei tunlichst zurück.

Ich hatte nur den dünnen Neoprenanzug an. Damit vermied ich, dass mir in den Kniekehlen der Neoprenwulst die Blutzirkulation behinderte. Deshalb - und aufgrund der gestrigen Schnitzarbeiten am Bulkhead - schliefen mir diesmal die Beine erheblich langsamer ein.


Ganz vermeiden konnte ich es dennoch nicht. Ich erwäge in die Kniekehlen meines alten Neoprenanzugs Löcher zu schneiden damit da überhaupt kein Stoff bleibt. Damit würde eine Kenterung aber noch viel unangenehmer. Das überlege ich mir noch...
Ich nutzte die Pausen unterhalb der Schwälle um Fotos zu machen und nahm das als Ausrede um aus dem Boot steigen und die Beine bewegen zu können. Das konnte ich dann auch an der üblichen Pausenstelle - einem kleinen Strandabschnitt - auch machen.

Der nun folgende Abschnitt hielt nicht mehr viel Herausforderungen bereit. Wir rauschten hinunter zur Aussatzstelle beim Skiklub in Pforzheim, wo eine Fußgängerbrücke über den Fluss führt.


Dort finden sich noch zwei weitere nette Surfwellen, an denen sich manche noch ein wenig vergnügten. Allmählich kamen aber alle aus dem Wasser, schulterten ihre Boote und überquerten die Brücke um zu den Autos zu kommen.


Die Untere Enz ist immer wieder einen Ausflug wert. Es handelt sich zwar nur um einen kurzen Abschnitt aber der ist doch die Stunde Anfahrt wert. Insbesondere wenn man die in netter Gesellschaft verbringt. Karswwten und Eckhard hatten offenbar auch Spaß an der strecke und es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir da gepaddelt sind.

Samstag, 1. März 2014

Das "kleine Gelbe"

Heute bin ich erstmalig mit dem Anfang Februar wieder hergestellten Phantom  auf dem Wasser gewesen. Ich habe mich in meine Neoprenklamotten gezwängt und in das neu gefittete Boot hinein gepuhlt. Nach 20 Minuten paddeln schliefen mir die Beine ein.

Nach einigen Päuschen und allerlei Herumprobieren am Kehrwasser und am oberen Schwall paddelte ich zurück zum Bootshaus, wo ich großzügig Schaum aus dem Bulkhead schnitt. Jetzt hoffe ich, dass ich es künftig etwas länger in dem Boot aushalte.

Ausprobbieren werde ich das vermutlich schon morgen auf der unteren Enz. René und ich wollen uns den Leuten vom Wildwasserboard anschließen, die die kurze Strecke morgen paddeln wollen.


Damit meine Neoprenklamotten trocknen habe ich sie im Bootshaus drapiert. Auch das Boot habe ich einfach dort abgelegt weil es mir zu mühsam ist, es über den im Bootshaus geparkten Vereinsanhänger zu wuchten. Das gleiche gilt für den M.E., der dort im Weg rum liegt. Ich hoffe sehr, das Rolf nicht auf die Idee kommt, paddeln zu gehen, Dann muss er beide Boote Richtung Werkbank rücken.