Der Kanal vom Arresø zum Roskildefjord ist wohl gerade mal gut drei/vier Kilometer lang. Ich bin mit dem Faltcanadier aus der Hafengegend in Frederiksvaerk losgepaddelt und habe mit Müh und Not das erste Wehr erreicht – nicht etwa wegen der immensen Strömung (es gibt keine) sondern aufgrund von Wassermangel. Ich hätte das Boot mal besser in der Innenstadt eingesetzt wo das Wasser abgeleitet wird, um die ehemalige Pulvermühle zu speisen, die besichtigt werden kann. Nun ja, die Umtragestelle ist immerhin sehr gut ausgestattet (Rollenbahn für’s Boot, Treppen für die Paddler). Weiter ging‘s aus dem Ort heraus durch dichten Wald und unter umgestürzten Bäumen hindurch.
Ein Eisvogel begleitete mich ein ganzes Stück. Dann kam das nächste Wehr, an dem ein flügellahmer Kormoran die Aussatzstelle besetzt hielt – er ließ sich durch mich nicht wesentlich stören (auf dem Hinweg ging er noch vorsichtig ins Wasser, auf dem Rückweg kannten wir uns schon und er blieb seelenruhig neben dem Boot sitzen). Oberhalb dieses Wehres kommt rechts die Anlegestelle der Frederikke, einem kleinen Passagierdampfer, der in der Feriensaison auf dem Arresø verkehrt, dann eine Picknick- und Feuerstelle im Wald, dann ein kleiner Fischerhafen und dann der offene See, dessen Ufer entweder aus dichtem mit Gebüsch versetzten Wald oder breiten Schilffeldern besteht. Ich sah mir das aus der Distanz mal an und machte mich zwischen den in den Seegrund gesteckten Fischreusen wieder auf den Rückweg. Mit allen Umtragungen und ohne Pause aber auch ohne nennenswerte Hast war ich gerade mal etwa anderthalb Stunden unterwegs.
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